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Chinas Notenbank strafft Geldpolitik

Update 22.2.21:

Dass Chinas Notenbank am Donnerstag vergangener Woche Liquidität abschöpfte hinterlässt bei den erfolgsverwöhnten Highflyer-Aktien in Festlandchina tiefe Kerben. Seit Donnerstag sind die Kurse im China A50 Index um 7,4% gefallen. Das Minus beträgt heute Morgen allein fast 5%. Jetzt macht die Angst die Runde, dass die Verkäufe von China nach Europa und an die Wall Street herüberschwappen könnten. Weltweit ist die Rede von Lockerungsmaßnahmen und einem Ende des Lockdowns in Schritten. Die Menschen könnten jetzt geneigt sein erst einmal Gewinne mitzunehmen in den Aktien, die in den letzten Wochen am stärksten gelaufen sind. Hinzu kommt, dass jetzt ein Monat lang die Saisonalität gegen den DAX arbeiten könnte. In den nächsten 30 Tagen war im Schnitt der letzten zehn Jahre eine der beiden schlechtesten Zeiträume im ganzen Jahr Aktien im DAX zu besitzen. Es ist wenig wahrscheinlich dass die Fed in die Fußstapfen der chinesischen Notenbank treten wird und ihrerseits Liquidität abschöpfen wird. Allerdings bilden die Anhörungen und Ermittlungen um Gamestop den Nachrichtenhintergrund, vor dem die spekulativen Exzesse am Aktienmarkt genauso ins Scheinwerferlicht gestellt werden, wie durch die geldpolitische Straffung in China. 

Update 19.2.21:

Für den DAX geht eine stimmungsvolle Woche zu Ende. Begann sie mit Hoffnungen auf das US-Konjunkturpaket, müdete sie im weiteren Verlauf in Ängste vor der Inflation. Daran dürfte ich im Moment erst einmal auch nichts ändern. Die Zinsen zeigen deutlich nach oben, was ein klares Votum des Marktes ist, dass dem Risiko einer höheren Inflation in den nächsten Monaten weitaus mehr Platz eingeräumt wird als noch vor Wochen. Die Erzeugerpreise in Deutschland sprechen eine klare Sprache: Die Unternehmen sehen im Einkauf höhere Preise und könnten geneigt sein, diese am Ende an ihre Kunden weiterzureichen. Die Welle der Erzeugerpreise wird zeitverzögert im Einzelhandel landen, wenn die Läden wiedereröffnen. Die Menschen könnten bald zu spüren bekommen, dass die Preise in Restaurants und in den Läden sich ein gehöriges Maß nach oben verschoben haben werden, wenn sie wieder eröffnen dürfen. Nach dem Lockdown-Schock könnte ein Preis-Schock auf die Menschen zurollen. In den USA diskutieren Demokraten sogar noch über eine Anhebung des Volumens des Konjunkturpakets auf 3 Billionen USD. Die kommende Woche könnte jedoch erst einmal von einer Abstimmung über 1,9 Billionen im Repräsentantenhaus Ende kommender Woche geprägt sein. Technisch ist der Aufwärtstrend im DAX intakt. Das Tief des 10. Februar hat bis jetzt gehalten. Ohne neues Allzeithoch bleibt dieses Tief Dreh- und Angelpunkt des möglichen weiteren Kursgeschehens. Ohne neues Allzeithoch droht hier eine Top-Bildung, wenn der DAX darunter rutscht. Dazu ist es bislang nicht gekommen. Damit ist der Aufwärtstrend intakt.

Update 18.2.21:

Ein paar schwache Tage ja, eine Trendwende nein – so fällt für den Moment das technische Urteil zur Lage am deutschen Aktienmarkt aus. Über 13.827 Punkten ist der Aufwärtstrend im DAX intakt, darunter könnte es etwas ungemütlicher werden. Die Investoren beschäftigen sich derzeit mit der Frage, wie belastend sich eine wieder anziehende Inflation auf die Kursentwicklung von Aktien auswirken könnte. Die Rally weltweit wird hauptsächlich getragen von Technologieaktien, die in einem deflationären Umfeld fast schon wie defensive Sektoren zu bewerten sind. Schließlich hat dieser Sektor bewiesen, mit fallenden Preisen ausgezeichnet umgehen zu können. Jeder kennt es: Der Kauf eines Computers in einem Jahr wird weitaus günstiger sein als der Kauf des gleichen Modells heute. In einem inflationären Umfeld dagegen sind andere Sektoren eher die erste Wahl. Was zu der Frage führt, wie eine solche Sektor-Rotation, so sie denn kommt, vonstatten gehen und welches Risiko sie für die laufende Hausse darstellen könnte. Dafür spielt unmittelbar eine Rolle, wie schnell die Zinsen in den USA kurzfristig noch steigen werden und wie die US-Notenbank auf diese Entwicklung reagieren wird. In den USA könnte es eine engere Kontrolle der Zinskurve geben wie in Japan, also eine Situation, in der es das geldpolitische Ziel ist, einen Zinsanstieg gar nicht mehr zuzulassen. Dann könnten am Aktienmarkt bis zu dem Punkt die Kurse tendenziell eher fallen, an dem die Fed genau diesen politischen Kurswechsel wie in Japan vollzieht

Update 16.2.21:

DAX bleibt auf Kurs Allzeithoch – Angst vor Inflation kehrt zurück So langsam, aber sicher macht an der Börse die Angst vor Inflation die Runde. Wenn die Menschen weltweit wieder langsam aus dem Lockdown kommen und die Geldumlaufgeschwindigkeit zunimmt, könnte dieses Mal das klappen, was die Notenbanken jahrelang nicht geschafft haben: Die Teuerungsraten könnten insgesamt nach oben gehen. Die Inflation ist wie ein ferner Verwandter. Man weiß, dass er existiert, aber er war schon ewige Zeit nicht mehr zu Besuch. Umso überraschter ist man, wenn er plötzlich klingelt. Dieses Überraschungsmoment könnte auch die Inflation für die Aktienmärkte bereithalten. Denn in einem solchen Szenario schneiden Technologie-Aktien historisch eher schwächer ab. Gerade hier aber sind derzeit die höchsten Bewertungen zu finden, bei gleichzeitig hoher Marktkonzentration auf einzelne große Werte. Und wenn alle Anleger zugleich zur selben Tür nach draußen wollen, kann es schnell hektisch und gefährlich auch für den Gesamtmarkt werden. Auch historisch betrachtet bieten Aktien eher eine schlechte Absicherung gegen Inflation. Hier sind Rohstoffe und Immobilien interessanter. Diese beiden Märkte stellen damit eine gewisse Konkurrenz in der Vermögensallokation zum Aktienmarkt dar. Sollten sich nun steigende Inflationserwartungen in den Köpfen der Anleger verfestigen, könnte das insgesamt negativ auf die Stimmung am Aktienmarkt wirken. Für den Moment sind die Aufwärtstrends in New York, Japan, Hongkong und Frankfurt allerdings noch intakt. Auch der Deutsche Aktienindex bleibt über 14.056 Punkten charttechnisch auf Kurs Allzeithoch und weit darüber. Fällt der Markt unter diese Marke, könnte sich zunächst die Seitwärtsphase fortsetzen. Von einem richtigen Abkippen der Aufwärtstrends kann jedoch nicht die Rede sein.

Update 15.2.21:

Die Stärke des Aktienmarktes rührt in den letzten Wochen vor allem daher, dass die weniger kapitalisierten Aktien der zweiten und dritten Reihe überdurchschnittlich stark steigen, während die Highflyer des letzten Jahres auf hohem Niveau verharren. Das Umfeld hellt sich konjunkturell auf und dass sich Anleger aus den stabilen großkapitalisierten Konzernen herauswagen in kleine Unternehmen ist ein Signal, dass die Anleger das auch so sehen. Wir erleben außerdem in Deutschland gerade eine Berichtssaison, die selbst die Optimisten überrascht. Viele Anleger halten daher an Aktien fest und sehen sich nach weiteren Anlagechancen um. An Aktienverkäufe scheint derzeit kaum jemand zu denken. Am Aktienmarkt herrscht derzeit wegen Zukunftsthemen wie digitalen Währungen, erneuerbaren Antriebsformen und den konzertierten weltweiten Anstrengungen zur Besiegung des Virus eine Goldgräberstimmung. Das liegt auch daran, dass die Pandemie viele Trends beschleunigt und unter ein Brennglas bewegt. Das Votum der Aktienbörsen fällt eindeutig positiv aus, was bei dieser Trendbeschleunigung am Ende für die Weltwirtschaft herausspringen wird.

Update 12.2.2021

Die Politik fährt in der Corona-Pandemie weiter auf Sicht, die Anleger an der Börse tun es ihr gleich. Das Ergebnis ist eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage im Deutschen Aktienindex, der damit weiter an einer möglichen Top-Bildung rund um die 14.000er Marke arbeitet. Und angesichts fehlender Nachrichten und Impulse sieht es auch an diesem Freitag nach einem eher ruhigen Handelsverlauf ohne größere Ausreißer nach oben oder unten aus.     Auch der Motor der vergangenen Monate, die Technologiebörse Nasdaq, ist vor dem verlängerten Wochenende in den USA in eine Seitwärtsphase eingetreten. Es fehlen einfach frische Impulse und damit auch trotz neuer Rekordkurse die Überzeugung der Anleger, weiter in den Aktienmarkt einzusteigen. Jeder Fortschritt auf dem Weg zum 1,9 Billionen Dollar schweren US-Konjunkturpaket könnte der Börse allerdings neuen Schwung verleihen.    Die Investoren müssen derzeit abwägen, zwischen den hohen Bewertungen am Aktienmarkt einerseits und den durchaus glänzenden Fundamentaldaten andererseits, die durch starke Quartalszahlen noch einmal bei vielen Unternehmen bestätigt wurden. Denn die Ergebnisse der Berichtssaison haben selbst die größten Optimisten überrascht. Das ermöglicht den Investoren grundsätzlich, ihre gute Laune zu beizubehalten.

 

Update 11.2.2021

Es scheint als wären den Techaktien an der Wall Street im Moment ein wenig die Puste ausgegangen. Der DAX sinkt in eine Korrektur ab. Wenn das Zugpferd Nasdaq fehlt sieht es derzeit schlecht aus für den DAX, vor allem nach der Lockdown-Verlängerung gestern. Der amerikanische Notenbankchef sprach gestern von einer möglicherweise weltweit weiter anziehenden Inflation. Dies könnte zu einem neuen Aufwärtstrend bei den Rohstoffpreisen führen. Eine anziehende Inflation könnte an den Aktienmärkten einiges durcheinanderwürfeln, weil dann die Frage nach möglichen geldpolitischen Straffungen viel öfter gestellt werden würde. Gleichzeitig würden steigende Rohstoffpreise die Kosten im Einkauf erhöhen, während sich die Endnachfrage angesichts der Pandemie nur unberechenbar erhöhen könnte.Mehr Inflation könnte die Unsicherheit an den Börsen und damit die Volatilität nach oben treiben.  

 

Update 22. Januar und Big Picture:

Der DAX hadert mit dem Sprung über den Kurs von 14.000 Punkten und viele Anleger stellen sich aktuell die Frage, ob die Rekordjagd aus dem Dezember fortgesetzt werden kann. Es werden in dem einen oder anderen DAX Forum viele Prognosen aufgestellt aber ihnen ist in den meisten Fällen gemein, dass sie optimistisch sind - vielleicht zu optimistisch, denn aus antizyklischer Sicht lauern die größten Chancen oft abseits der ausgetretenen Pfade.

Wer bewegt den DAX?

Der Kurs des DAX wird täglich von tausenden Meinungen und Positionen und mindest ebenso vielen Anlage- und Trading-Strategien bewegt. Seit Monaten häufen sich die Hinweise darauf, dass die großen, kapitalstarken Investoren ihre Aktien verkaufen und mehrheitlich private Investoren den DAX nach oben bewegen. So stieg der Anteil der Verkäufe von so genannten Insidern - dazu zählen etwa Vorstände und Direktoren börsennotierter Unternehmen - auf einen Rekord. In den ersten beiden Wochen des Jahres 2021 haben laut Bloomberg insgesamt 1000 Insider Aktien verkauft und nur 128 Insider welche ihrer eigenen Unternehmen gekauft. Das ist das höchste Verhältnis zwischen Verkäufen zu Käufen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1988. Wissen die Manager der Firmen, dass ihre Börsenbewertung mittlerweile fair ist und ein unmittelbarer Anstieg sich nicht mehr lohnt?

Warum steigt der DAX?

Der DAX hat am 8. Januar bei knapp  über 14100 Punkten ein neues Allzeithoch erklommen. Die Frage stellt sich also, warum Anleger den DAX auch im neuen Jahr kaufen. Dafür gibt es mehrere Hauptgründe, die eine positive Grundhaltung der Aktionäre auch im neuen Jahr 2021 schaffen. Die Impfkampagne gegen das Coronavirus mit mittlerweile zwei zugelassenen Impfstoffe läuft und ein dritter Impfstoff könnte zugelassen werden. Außerdem haben sich die EU und Großbritannien quasi in letzter Sekunde auf ein Brexit-Abkommen geeinigt. Ein harter Brexit mit wirtschaftlichen Verwerfungen konnte also vermieden werden. Hinzu kommt, wie gestern auch Christine Lagarde auf der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank betonte, fiskalische Anreize durch die EU, die immer näher rücken. Die Industrieproduktion erholt sich außerdem weiter. Außerdem könnte auch in den USA ein neuer fiskalischer Anreiz gesetzt werden, zumal der neue Präsident der USA, Joe Biden in beiden Kammern des Kongresses die Mehrheit hält, was ihm das Durchsetzen eines fast zwei Billionen USD schweren Konjunkturpakets erleichtern könnte.  

DAX Kurs heute wieder unter 14000 Punkten

Der DAX notiert aktuell wieder gut 200 Punkte unter der psychologisch viel beachteten Marke von 14000 Punkten, hat sich aber seit dem Crash wegen dem ersten Lockdown im Frühjahr wieder kräftig um 73% erholt. Kurzfristig wird die Stimmung belastet durch mögliche neue Reisebeschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie auf EU-Ebene beschlossen werden könnten. Sie könnten dazu führen, dass etwa die EZB und andere Institute ihre Wachstumserwartungen für die europäische Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 herabsetzen müssen. EZB-Chefin Lagarde sieht jetzt immer noch Abwärtsrisiken für den konjunkturellen Ausblick, die allerdings nachgelassen hätten.

DAX 30 Werte drücken auf den Kurs

Der DAX ist und bleibt ein zyklischer Index. Als zyklisch betrachtet man die von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sehr stark und oft auch frühzeitig betroffenen Unternehmen. Dazu zählen Banken, Autohersteller, deren Zulieferer oder die Chemiebranche - alles samt Werte aus dem DAX, die dort stark gewichtet sind. Die konjunkturelle Erholung schreitet voran, wird aber immer wieder durch neue Lockdown-Maßnahmen ausgebremst. Das schlägt sich auch im Chart des DAX nieder - der Aufwärtstrend ist nicht so stark wie etwa bei den Technologieaktien im Nasdaq 100 Index, der weitaus steiler ansteigt und im noch jungen Jahr 2021 schon fünfmal auf neue Rekordkurse geklettert ist. 

Wohin geht der DAX?

Will man wissen wohin der DAX geht kann ein Blick auf die Charttechnik eine Hilfe sein. Börsentäglich beleuchten wir den bei CMC Markets handelbaren Germany 30 Cash CFD im YouTube-Livestream zwischen 9 und 10 Uhr. Wir laden Sie herzlich ein einmal reinzuschauen - lernen Sie mehr über das Verständnis der Märkte und was den Kurs im Germany 30 beeinflusst. Zur Vorbereitung können Sie sich mit den 123-Mustern beschäftigen, einer Analysemethode, die ihnen ermöglicht den Chart eines Marktes zu lesen wie ein Buch. Den Livestream können Sie hier starten


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