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Germany 40: Short-Trend vor Rezessions-Drama?

Die Konjunktur in Deutschland schwächt sich immer weiter ab und man könnte in diesen Tagen das Gefühl bekommen, umso mehr sie das tut, desto stärker steigt der DAX. Wie kann das sein? Steht der Markt an einem Punkt, an dem sich ein Einstieg auf der Short-Seite besonders lohnen könnte?

Wie es um die deutsche Wirtschaft wirklich steht

 

Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer Schwächephase. Im zweiten Quartal 2023 verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt (BIP) kein Wachstum, also wir haben derzeit eine Stagnation, gepaart mit Inflation. Eine Rezession konnte vermieden werden, aber von Dynamik ist auch nichts zu sehen.

Prognosen zeigen keine baldige Besserung. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, ein wichtiger Frühindikator, sank im Juli auf 87,3 Punkte, den dritten Monat in Folge mit einem Minus, was auf eine negative Trendwende hindeutet. Experten erwarten, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal wieder schrumpfen könnte.

Obwohl die deutsche Wirtschaft nach der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg einen Aufschwung erwartet hatte, ist die aktuelle Prognose pessimistisch. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass das deutsche BIP 2023 insgesamt um 0,3 Prozent schrumpft und 2024 nur um 1,3 Prozent wächst.

Die Industrie, die im Winter noch zur Stützung des BIP beigetragen hatte, ist nun ein Hauptproblem. Trotz stabiler Energiepreise hat die Produktionsleistung der Industrie von Januar bis Mai um 0,3 Prozent abgenommen.

Die Exporte sind auch gesunken, hauptsächlich aufgrund schwacher Nachfrage aus dem Ausland. Trotz geringer Zuwächse in den Inlandsaufträgen sanken die Auslandsaufträge um ein Prozent.

Die Zinswende, eine Erhöhung der Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation, hat die Investitionen verteuert und damit die Nachfrage reduziert. Dies hat besonders den Bausektor betroffen, dessen Ifo-Barometer auf den niedrigsten Stand seit 2010 gesunken ist.

Die eigentümliche Logik des Marktes

Warum steigt dann der Germany 40 auf ein neues Rekordhoch? Wie kann das sein? Nun, wir haben eine globale Diversifizierung der Unternehmen: Der DAX-Index besteht aus großen, international tätigen Unternehmen, die nicht nur auf die deutsche Wirtschaft angewiesen sind. Ihre Geschäftstätigkeit ist global diversifiziert. Daher können diese Unternehmen auch in schwierigen Zeiten in Deutschland durch ihr Geschäft in anderen Märkten gutes Ergebnis erzielen.

Zweitens gibt es an der Börse immer wie Erwartungen zukünftiger Erträge: Die Börsenpreise spiegeln die Erwartungen zukünftiger Erträge wider, jener in drei bis sechs Monaten, nicht die aktuellen Wirtschaftsdaten und schon gar nicht die vor drei Monaten. Trotz schlechter Konjunkturdaten heute könnten Investoren also optimistisch sein, was das Morgen anbelangt. 

Drittens könnte die EZB den Zenit der Leitzinsen erreicht haben und in Reaktion auf die schlechte Wirtschaftsleistung ihre Geldpolitik nächstes Jahr wieder lockern, was den Aktienmarkt unterstützen würde. Niedrigere Zinssätze machen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen attraktiver und könnten daher den Anstieg im DAX mit erklären. Wichtig ist dabei, dass die Inflation sinkt. Dass der Germany 40 just dann auf einen neuen Rekord stieg nachdem die deutschen Inflationsdaten einen erneuten Rückgang zeigten, ist insofern schlüssig.

Viertens darf man die Bedeutung der einzelnen Sektoren nicht vergessen. Nicht alle Sektoren der Wirtschaft sind gleichermaßen von der Rezession betroffen. Man denke an das Schwergewicht SAP mit gut 10% vom Index. Einige Sektoren könnten sich trotz des allgemeinen wirtschaftlichen Abschwungs gut entwickeln. Da der Index aus Unternehmen aus verschiedenen Sektoren besteht, könnten positive Entwicklungen in einigen Sektoren zu einem Anstieg des Gesamtindexes führen.

Ist jetzt ein spannender Moment, den Markt zu beobachten?

Grundsätzlich ist es ein riskantes Unterfangen, auf fallende Kurse zu setzen, wenn ein Markt gerade ein neues Rekordhoch erreicht hat. In einem solchen Markt befinden sich nur noch Gewinner. Man würde sich einer anlaufenden Bullenherde als quasi einziger Bär in den Weg stellen. Dennoch setzten am 31. Juli über 90% der Kunden, die den Germany 40 handelten, auf fallende Kurse. Sie setzen auf einen Fehlausbruch, der immer noch kommen kann (oder nicht!). Sie setzen auf die Saisonalität, die bis Anfang Oktober fallende Kurse mit sich bringen könnte (es gibt aber Jahre, in der Kurs trotzdem weiter gestiegen ist!). Sie setzen darauf, dass die long im Markt sitzenden Anleger durch einen schnellen Kursrückgang aus dem Markt gewaschen werden (es kann auch zu einem schnellen Wiedereinstieg der Anleger kommen, wenn die Kurse etwas sinken sollten!). Kommt es also zu einem deutlichen Rückgang? Möglicherweise ist jetzt ein spannender Zeitpunkt, um den Markt wieder zu beobachten!


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