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Lithium Preis – Wird die Lithiumindustrie in Chile verstaatlicht?

Lithium ist eines der wichtigsten Mineralien für den Übergang zu einer neuen Mobilitätsform, vor allem wegen seiner Verwendung in Batterien für Elektrofahrzeuge. Chile ist der zweitgrößte Lithiumproduzent der Welt und verfügt über die größten Reserven. In den letzten Wochen ist dieser wichtige Produzent mit neuen Plänen in die Schlagzeilen geraten. Der chilenische Präsident Gabriel Boric plant, die Lithiumindustrie des Landes zu verstaatlichen, was heftige Preisschwankungen bei Lithiumproduzenten und dem Lithium Preis selbst auslöste.

Was ist passiert?

Die Reaktion des Marktes war vorhersehbar negativ. In den Schlagzeilen wurden die Anleger als "verängstigt" und "bestürzt" bezeichnet. Ressourcennationalisierungen haben zweifellos das Potenzial, Investoren und Märkte zu verunsichern und im schlimmsten Fall Investitionen auszuhungern. Allerdings sind viele der Märkte für kritische Mineralien bereits sehr volatil und störanfällig, was die Frage aufwirft, ob staatliches Eigentum in einigen Szenarien die Volatilität und Unvorhersehbarkeit verringern könnte. Frühere Erfahrungen mit der Verstaatlichung von Bodenschätzen könnten Aufschluss darüber geben, wie sich die Entscheidung von Boric auswirken könnte, wenn sie wie geplant umgesetzt wird.

Verstaatlichungen der Industrie in Südamerika

Lateinamerika hat im Bergbau- und Erdölsektor Zyklen von Verstaatlichungen und Privatisierungen erlebt. Beispiele wie PEMEX, Mexikos staatliches Erdölunternehmen, zeigen die Bandbreite der Ergebnisse, mit Perioden relativen Erfolgs, die zur nationalen Entwicklung beitrugen, bis hin zu Zeiten der Misswirtschaft und Stagnation.

Chile hat mit Codelco, dem staatlichen Unternehmen, das 1971 unter der Regierung Allende die Kupferproduktion verstaatlichte, ein eigenes Beispiel zu bieten. Die Privatisierungen der Pinochet-Ära erstreckten sich nicht auf Codelco, so dass es ein halbes Jahrhundert lang als Staatsunternehmen weitergeführt wurde. Codelco ist derzeit der größte Kupferproduzent der Welt und hat in den letzten Jahren jährlich Milliardenbeträge an den chilenischen Staat abgeführt.Boric sagte, er wolle das Know-how von Codelco nutzen und eine aktive Rolle in einer verstaatlichten Lithiumindustrie spielen.

Bolivien als schlechtes Beispiel

Jenseits der Grenze, in Bolivien, hat die Verstaatlichung von Lithium jedoch zu ganz anderen Ergebnissen geführt - ein abschreckender Präzedenzfall. Die Regierung von Evo Morales verstaatlichte Lithium unter dem Namen Yacimientos de Litio Bolivianos und verfolgte eine harte Linie gegen private und ausländische Beteiligungen. Diese starre Haltung und die darauf folgenden Fehltritte haben in Verbindung mit einer technisch schwierigen Förderlage das wirtschaftliche Potenzial des Landes gebremst. Fast 20 Jahre nach der Verstaatlichung produziert Bolivien immer noch kein Lithium in kommerziellem Maßstab.

Wird Chile bei der Verstaatlichung von Lithium einen ähnlichen Weg einschlagen wie bei Codelco oder einen neuen Weg wählen?

Einige Faktoren in Chile scheinen vielversprechend zu sein. Im Gegensatz zu Boliviens Verstaatlichung der Lithiumindustrie, die sich in einem frühen Stadium befindet, ist der chilenische Sektor bereits weit entwickelt. Chile ist derzeit der zweitgrößte Lithiumproduzent und verfügt über die weltweit größten Reserven. Darüber hinaus hat die Regierung Boric eine schrittweise Einführung und ein flexibleres, partnerschaftliches Vorgehen signalisiert

Der Erfolg oder Misserfolg der erklärten Absicht der Regierung Boric, öffentlich-private Partnerschaften zu nutzen, wird wahrscheinlich davon abhängen, wie fair die Entschädigung und Behandlung der derzeit führenden Unternehmen SQM und Albemarle empfunden wird. Die erste Reaktion der jeweiligen Unternehmensaktien fiel negativ aus.  

Die Ankündigung der chilenischen Regierung ist aber noch nicht final und hängt auch von weiteren politischen Auseinandersetzungen ab. Mit anderen Worten: Es ist durchaus möglich, dass nichts geschieht. Die Politik der linksgerichteten Regierung stößt im Kongress auf erbitterten Widerstand, und es ist unklar, ob der Plan zur Verstaatlichung von Lithium in Kraft treten kann.

Was jedoch fest steht ist, dass durch diese Ankündigung neue Unsicherheiten in einen bereits schwachen Markt, gepaart mit einem mittelfristigen Risiko eines Angebots-Nachfrage-Gefälles injiziert wurde. Es bleibt demnach eine wichtige Entwicklung für die künftige Verfügbarkeit eines wichtigen Rohstoffes und es wird nicht die letzte sein.

 


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