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Robinhood Aktie – Das wäre der Worst-Case

Gleich mehrere Nachrichten setzten gestern der Robinhood Aktie zu. 

Die Aktien von Robinhood Markets stürzten am Montag um fast 8 % ab, nachdem zunächst bekannt wurde, dass PayPal möglicherweise ein Online-Brokerage-Angebot starten möchte, fiel die Robinhood Aktie bereits leicht. Der ultimative Schock folgte jedoch etwas später, als ein Interview des neuen SEC-Chef Gary Gensler zum Thema Bezahlung des Orderflows veröffentlicht wurden. Im Interview ließ er dabei durchblicken, dass er sehr wohl einen „inhärenten Interessenkonflikt" bei dieser Art der Broker-Tätigkeit sehe.

Droht das Geschäftsmodell wegzubrechen?

Eine umstrittene Praxis, die Neo-Brokern und Hochfrequenzhandelsunternehmen Milliarden von Dollar eingebracht hat, steht im Fadenkreuz der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) und könnte ganz verboten werden.

In einem Interview am Montag sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler, dass ein vollständiges Verbot von Zahlungen für den Orderflow „auf dem Tisch" liege. Bei der Zahlung für den Orderflow handelt es sich um eine Praxis, bei der Makler Handelsaufträge an Market Maker senden, die diese Geschäfte gegen einen Teil der Provision ausführen. Laut Gensler birgt diese Praxis einen "inhärenten Interessenkonflikt". Gensler hat mehrfach erwähnt, dass Großbritannien, Australien und Kanada bereits Zahlungen für die Ausführung von Aufträgen verboten haben und kurz davor sind.

Die Zahlung für Aufträge ist Teil eines größeren Problems der Marktstruktur, das Gensler zu lösen versucht. Er stellt fest, dass etwa die Hälfte des Handels in Dark Pools stattfindet oder von Unternehmen internalisiert wird, die diese Geschäfte von den Börsen fernhalten. Sogar ein Teil des Handels, der an Börsen stattfindet, ist undurchsichtig - und die Börsen werden durch Rabatte bezahlt, die der Bezahlung für den Auftragsfluss ähneln. Undurchsichtige Märkte, auf denen die Handelsaufträge verschiedener Anleger unterschiedlich bearbeitet werden, bergen das Potenzial für Missbrauch.

Neo-Broker weltweit auf dem Vormarsch

In den letzten Jahren gab es einen wahren Boom im Handel von Privatkunden. Millionen neuer Anleger haben sich bei Broker-Apps angemeldet und mit dem Handel von Aktien, Optionen und Kryptowährungen begonnen. Dieser Boom ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass sich die Art und Weise geändert hat, in der Broker mit dem Kundenhandel Geld verdienen. Die meisten Neo-Broker verlangen keine Gebühren mehr für den Handel. Sie verdienen an den Geschäften, indem sie Aufträge an Market Maker wie Hochfrequenzhandelsunternehmen weiterleiten. Der Market Maker führt den Auftrag aus und profitiert von der Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs, wobei er einen Teil des Gewinns an den Makler zurückschickt.

Geschäftsmodell steht in der Kritik

Für die meisten Makler ist diese Praxis ein relativ kleiner Teil ihres Geschäftsmodells - oft weniger als 10 % der Einnahmen. Bei Robinhood Markets, dem Pionier des provisionsfreien Handels, macht die Zahlung für den Auftragsfluss jedoch etwa 80 % der Einnahmen aus.

Robinhood generiert also mehr als 80 Prozent seiner Umsätze aus dem sogenannten Payment-for-order-flow-Modell, kurz PFOF. Die Transaktionen der Kunden werden an Handelsunternehmen (Market Maker) lediglich weitergeleitet, die die Aufträge ausführen und von der Geld-Brief-Spanne profitieren. Robinhood bekommt dafür eine Provision im Promille-Bereich. Genau dieses Modell aber steht derzeit in der Kritik bei den zuständigen Aufsichtsbehörden. In den USA prüft die SEC derzeit diese Praxis. Es ist der wohl größte Risikofaktor für den Broker und damit auch für die Aktie, da es nicht ausgeschlossen ist, dass solche Geschäftsmodelle ganz verboten werden. Erst im vergangenen Dezember stimmte Robinhood einer Strafe von 65 Millionen US-Dollar zu, um Vorwürfe zu begleichen, dass es Kunden über Zahlungen von Handelsfirmen in die Irre geführt hat, die den Nutzern zu viel für die Ausführung von Transaktionen berechnet haben.

Das Unternehmen hat bereits vor dem Börsengang Ende Juli den Anlegern in Wertpapierdokumenten mitgeteilt, dass die Konzentration der SEC auf die Bezahlung des Auftragsflusses ein Risikofaktor für die Aktie sein könnte. Die Führungskräfte des Unternehmens haben jedoch die Möglichkeit eines Verbots heruntergespielt. „Intern sind wir der Meinung, dass die Bezahlung für den Orderflow verboten wird", sagte Finanzvorstand Jason Warnick auf der letzten Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen von Robinhood.

Wie könnte es mit der Robinhood Aktie weitergehen?

Nachdem über den amerikanischen Aktien-Broker Robinhood hunderttausende neue Trader via Reddit und anderen Foren Aktien wie Blackberry, Gamestop oder AMC Entertainment massiv in die Höhe getrieben haben, war kurz nach dem Börsengang die Robinhood-Aktie selbst dran: Seit dem Tief bei 33 Dollar, das kurz nach dem Börsengang bei 38 Dollar erreicht wurde, folgte ein Kursanstieg von über 160 %.

Aktuell geht es für die Aktie vornehmlich darum, den Bereich bei 42 USD zu verteidigen. Sollte dies der Aktie nicht gelingen droht ein weiter Abverkauf in Richtung der 33 USD Marke. Sollte der Bereich bei 42 USD verteidigt werden und ein Anstieg über 51 USD gelingen ist die Fortsetzung des Aufwärtstrends möglich und ein damit verbundener Anstieg in Richtung 84,73 USD.

Quelle: CMC Markets Plattform, Tageschart, 31.08.21


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