Die Technische Analyse anhand von Gleitenden Durchschnitten
Der SMA Indikator ist nach der Trendlinie die bekannteste Methode, um eine übergeordnete Trendrichtung bei einer technischen Analyse zu erkennen. Es handelt sich beim Einfachen Gleitenden Durchschnitt um einen trendfolgenden Indikator, der die Kursbewegungen allerdings nicht in „Realtime“, sprich Echtzeit, wiedergibt. Der SMA Indikator kann ebenfalls als flexible Widerstandslinie oder auch als Unterstützungslinie fungieren.
Gleitende Durchschnitte sind ein wesentlicher Teil einer Zeitreihenanalyse und werden nicht einmalig, sondern regelmäßig angewandt. Sie werden verwendet, um Auf- und Abwärtstrends im Markt überschaubar zu visualisieren. Durch ihre Verwendung werden kurzzeitige Preisfluktuationen geglättet, so dass vorherrschende Trends und mögliche Marktumkehren einfacher zu erkennen sind.
Der SMA Indikator funktioniert in deutlich tendierenden Märkten am besten. Vorsicht ist geboten, wenn kein klarer Trend erkennbar ist. Für die sogenannten Seitwärtsmärkte funktionieren Gleitende Durchschnitte nicht.
Die Berechnung des Gleitenden Mittelwertes läuft dem augenblicklichen Kurs hinterher. Diese Zeitverzögerung kann zu Fehlinterpretationen über einen Trend führen. Das Ausmaß der Verzögerung wird durch die Anzahl der Zeitperioden bestimmt, die für die Berechnung herangezogen werden. Sie kann von 2 bis 3 bis zu über 200 Perioden reichen.
Der grundlegendste, und populärste, Gleitende Durchschnitt ist der Einfache Gleitende Durchschnitt. Ein Gleitender Mittelwert wird durch das arithmetische Mittel in einer bestimmten Zeitperiode ermittelt. Anders formuliert: Er berechnet sich als einfacher Durchschnittskurs einer bestimmten Anzahl von Perioden. Um beispielsweise einen 10-Tage Einfachen Gleitenden Durchschnitt zu kalkulieren, wird die Summe der Schlusskurse der vergangenen 10 Tage durch 10 dividiert.
Der Einfache Gleitende Durchschnitt hat seinen Namen nicht wegen seiner mathematischen Berechnung. Er wird Gleitender Durchschnitt oder Gleitender Mittelwert genannt, da das zu betrachtende Zeitfenster sich verschiebt, also „wandert“ oder „gleitet“. Generell handelt es sich beim Gleitenden Mittelwert um eine Glättung der Daten, die auch in Bezug auf andere Indikatoren, beispielsweise Oszillatoren, angewendet werden kann.