Dividendenstudie: Zielkonflikte müssen geklärt werden
Laut der “Dividendenstudie Deutschland 2020” gibt es einen Zielkonflikt, den Unternehmen in der Coronavirus-Pandemie zu bewerkstelligen haben. Einerseits müssen sie die Liquidität erhalten, andererseits wollen sie Aktionäre am Gewinn beteiligen. Dabei spielt auch der Erhalt der Dividendenkontinuität eine große Rolle: Unternehmen, die auch in Krisenzeiten stetig ihre versprochene Dividende auszahlen, nehmen einen höheren Rang bei Aktionären ein als jene, die eine wechselhafte Dividendenpolitik verfolgen.
Aufgrund der für viele Unternehmen kaum planbaren wirtschaftlichen Situation in der Pandemie ist der Anteil der Firmen, die trotz Gewinn keine Dividende ausschütten wollen, laut der “Dividendenstudie Deutschland” sogar noch höher als 2008. Selbst Unternehmen, die kontinuierlich und auch 2008 ihre Dividende gezahlt hätten, wie Fraport, MTU Aero Engines oder die Deutsche Euroshop, würden in diesem Jahr ihre Ausschüttungen zusammenstreichen, heißt es in der “Dividendenstudie Deutschland”. Bei der Auswahl der Dividendentitel gilt es also mehr denn je, genau von Fall zu Fall auszuwerten, wie Unternehmen ihre Dividendenpolitik in den kommenden Monaten überprüfen und ausrichten wollen.