Saisonale Muster können bei verschiedenen Arten von Rohstoffen auftreten, einschließlich Agrarrohstoffen, Energierohstoffen und Metallen. Wetter- und Klimatrends spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung von saisonalen Mustern bei Rohstoffen. Zum Beispiel kann das Wetter die Endnachfrage beeinflussen, was Auswirkungen auf die Preise von Agrarrohstoffen wie Weizen, Mais oder Sojabohnen hat.
In den Vereinigten Staaten, einem der weltweit größten Maisproduzenten, beginnt die Ernte in der Regel im September und endet im November. Während dieser Zeit ist das Angebot an Mais hoch, was zu einem Rückgang der Preise führen kann. Nach der Ernte sinkt das Angebot und die Preise können steigen, insbesondere wenn die Nachfrage aufgrund von Faktoren wie der Ethanolproduktion oder der Tierfutterindustrie hoch bleibt. Wetterbedingungen, insbesondere Trockenheit oder übermäßiger Regenfall, können die Ernte beeinflussen und somit das saisonale Muster verstärken oder abschwächen.
Bei Energierohstoffen wie Erdöl, Erdgas oder Heizöl können saisonale Muster oft von Wetterbedingungen und Nachfrageschwankungen beeinflusst werden. Die Nachfrage nach Heizöl ist in den Wintermonaten in kalten Klimazonen besonders hoch, da die Menschen ihre Häuser heizen müssen. Dies führt dazu, dass die Preise für Heizöl in der Regel im Herbst und Winter steigen, wenn die Nachfrage zunimmt. Im Frühjahr und Sommer, wenn die Nachfrage abnimmt, fallen die Preise in der Regel. Wetterbedingungen, insbesondere außergewöhnlich kalte oder milde Winter, können dieses saisonale Muster verstärken oder abschwächen. Geopolitische Ereignisse, wie Konflikte in erdölproduzierenden Regionen, können ebenfalls einen Einfluss auf den Preis haben.
Bei Metallen wie Gold, Silber, Kupfer und Platin können saisonale Muster von Faktoren wie industrieller Nachfrage, globaler Wirtschaftsentwicklung und der Stärke des US-Dollar beeinflusst werden. Auch neue Nachfragetrends wie die Bemühungen der Menschheit, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, erzeugen plötzliche und dynamische Nachfragemengen, wie etwa nach Kupfer, um die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energieträger schaffen zu können.