Brennstoffzellen-Technologie
Die Herausforderung für Wasserstoff und den gesamten Sektor ist heute, dass er derzeit noch nicht kosteneffektiv ist. Aber auch das könnte sich mit der fortschreitenden Technologie bald ändern.
Im Jahr 2015 kosteten die Brennstoffzellen-Server, die für die Elektrolyse benötigt werden ca. 6.000 US-Dollar pro Kilowatt. Mittlerweile gelingt es einigen Unternehmen, diese Kosten auf ca. 2.500 US-Dollar pro Kilowatt zu reduzieren. Experten erwarten, dass die Kosten für Server in absehbarer Zukunft um 10 bis 15 % pro Jahr sinken könnten. Wenn die Kosten sinken, wächst der Markt, genau wie bei den Wind- und Solarkraftwerken. Wenn wir uns ein Jahrzehnt zurückerinnern, kosteten Solarkraftwerke ca. 0,20 USD pro Kilowattstunde Strom, etwa das Zehnfache dessen, was Anlagen heute für Projekte bieten.
Umweltpolitik
Die Brennstoffzellen-Technologie wird als ein entscheidendes Rädchen in den Plänen der Europäischen Union zur Dekarbonisierung gesehen. Die EU hat Pläne zur Installation von 40 Gigawatt an erneuerbaren Wasserstoff-Elektrolyseuren und zur Produktion von bis zu 10 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs bis 2030 aufgestellt. Durch diese massive Förderung der Politik könnten sich die Wachstumschancen, die es im Bereich der erneuerbaren Energien ohnehin schon gab, nur noch erhöhen.
Wachstumsmarkt Elektrolyseure
Es wird erwartet, dass die Ausgaben für Elektrolyseure und die dazugehörige Ausrüstung zwischen 10 und 20 % der EU-Gesamtinvestition ausmachen werden. Und während die Brennstoffzellen-Server immer kostengünstiger werden, besteht die nächste Herausforderung darin, die Erzeugung von Wasserstoff als Energiequelle anzugehen.
Im Moment basiert die überwiegende Mehrheit der Wasserstofferzeugung auf fossilen Brennstoffen, was wiederum Auswirkungen auf die Umwelt hat. Nach Angaben der IEA ist die Wasserstoffproduktion für rund 830 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr verantwortlich. Aktuell ist Erdgas der Hauptbrennstoff, aber das kann leicht auf Wasserstoff umgestellt werden, wenn dieser problemlos verfügbar ist.
Vor diesem Hintergrund ist die Idee des grünen Wasserstoffs attraktiv, obwohl seine aktuelle Rolle im Gesamtenergiemix gering ist und im Jahr 2020 nur ca. 0,1 % der weltweiten Wasserstoffproduktion ausmachte.
Trotz einer Vielzahl von Herausforderungen, die auf den entstehenden grünen Wasserstoffmarkt warten, könnte es bald eine neue Form von kohlenstoffarmer Wasserstoffwirtschaft geben. Angesichts des Ausmaßes an expliziter politischer, unternehmerischer und gesellschaftlicher Unterstützung im Jahr 2020 wird grüner Wasserstoff demnächst erfolgreich skalierbar sein und enorme Senkungen der Produktionskosten erreichen.