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The Trade Desk: Schlechte interne Zusammenarbeit! Aktie stürzt um 33 % ab

The Trade Desk (TTD) musste im vierten Quartal 2024 einen massiven Rückschlag verkraften. Die Bilanzpressekonferenz wird zu einem Schock für die Anleger: Die Aktie fiel nachbörslich um 33 %. Wie das Management gestern erläuterte, hat das Unternehmen zum ersten Mal nach 33 aufeinanderfolgenden Quartalen seine eigenen, intern gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Dies löste bei Investoren enorme Skepsis aus und führte zu einem dramatischen Kursrückgang. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Faktoren zu diesem enttäuschenden Ergebnis geführt haben und welche Maßnahmen das Unternehmen nun ergreift.

Fehlende Zielerreichung – Kleine Fehler mit großer Wirkung

CEO Jeff Green übernahm in seiner Ansprache die volle Verantwortung:
„Wir haben unsere eigenen Erwartungen verfehlt, weil wir in Q4 eine Reihe kleiner, aber kumulativer Ausführungsmissgeschicke hatten“, erklärte er. Anhand einer Sportanalogie verdeutlichte Green, dass das Unternehmen vergleichbar mit einem Championship-Team agiert – allerdings habe es in diesem Spiel zu oft den Ball (sprich: Aufträge oder operative Chancen) verloren. Diese zahlreichen „Turnovers“ führten dazu, dass trotz eines insgesamt erreichten Rekordergebnisses im Gesamtjahr, in dem der Gesamtwerbeumsatz auf über 12 Milliarden Dollar und der Jahresumsatz auf 2,4 Milliarden Dollar stieg, das Quartalsergebnis hinter den internen Zielen zurückblieb.

Interne Reorganisation und Prozessoptimierung als Reaktion

Um künftig derartige Fehltritte zu vermeiden und das Unternehmen für zukünftige Chancen zu rüsten, hat TTD tiefgreifende strukturelle Veränderungen eingeleitet:

  • Größte Reorganisation in der Unternehmensgeschichte:

    Im Dezember wurde eine umfassende Umstrukturierung durchgeführt. Mitarbeiter erhielten eine klarere Rollenverteilung und Reporting-Strukturen wurden optimiert, sodass Verantwortlichkeiten eindeutiger zugeordnet sind.

  • Steigerung der internen Effektivität und Skalierbarkeit:

    Das Management hat seinen Fokus deutlich stärker auf interne operative Verbesserungen verlagert. In den letzten zwei Monaten wurde intensiv darüber diskutiert, wie man Prozesse optimieren und die Effizienz im gesamten Unternehmen steigern kann – beispielsweise durch die kontinuierliche Einstellung von Senior-Talenten, um das Wachstum langfristig zu unterstützen.

  • Fokussierung auf Marken und Ausbau direkter Kundenbeziehungen:

    TTD intensiviert den Ausbau von Joint Business Plans (JBPs) mit führenden Marken, die historisch gesehen 50 % schneller wachsen als andere Geschäftseinheiten. Gleichzeitig wurde die Überschneidung zwischen den Teams, die für Agenturen und Marken zuständig sind, verringert und in spezialisierte Gruppen aufgeteilt, um die Kundenansprache zu verbessern.

  • Agilisierung der Produktentwicklung:

    Das Unternehmen hat seinen Produktentwicklungsprozess von traditionellen „Wasserfall“-Methoden auf agile Arbeitsweisen umgestellt. Rund 100 kleine Scrum-Teams liefern nun wöchentlich Updates. Scrum-Teams sind kleine, eigenverantwortliche und funktionsübergreifende Gruppen, die in kurzen, festgelegten Arbeitszyklen, sogenannten Sprints, kontinuierlich funktionsfähige Software-Inkremente liefern. Dies soll den Rollout der neuen „Kokai“-Plattform beschleunigen, welche unter anderem mit zusätzlichen KI-Funktionen und verbesserten Prognosemodellen ausgestattet ist.

Strategische Initiativen für langfristiges Wachstum

Trotz des kurzfristigen Rückschlags betonte Jeff Green, dass die Marktchancen weiterhin enorm sind. Die verfehlten internen Ziele spiegelten keineswegs ein schrumpfendes Marktpotenzial wider. Im Gegenteil, das Unternehmen sieht in einem insgesamt größeren und schneller wachsenden Markt – mit einem adressierbaren Gesamtmarkt (TAM) von rund 1 Billion Dollar – eine langfristige Chance. Um diese Chance zu nutzen, hat TTD weitere Initiativen gestartet:

  • Optimierung der Supply Chain:
    Mit der Einführung des Ventura-Betriebssystems für vernetzte Fernseher und der Übernahme von Sincera, einem Metadata-Unternehmen, soll die Transparenz und Effizienz in der digitalen Werbekette verbessert werden. Sincera sammelt wichtige Daten über digitale Werbeflächen, um sicherzustellen, dass Werbetreibende genau wissen, welche Anzeigenplätze hochwertig sind und zu fairen Preisen angeboten werden – kurz: Die gesamte Online-Werbekette wird transparenter und effizienter gestaltet.

  • Erweiterte Investitionen in KI:
    KI spielt eine zentrale Rolle in der neuen Produktstrategie. TTD investiert verstärkt in KI-gestützte Prognosen, Identitäts- und Messlösungen, um sowohl die Zielgruppenansprache als auch die Effizienz der Werbeschaltungen zu verbessern. Durch kontinuierliche Upgrades der Kokai-Plattform und die Nutzung von KI sollen präzisere und kosteneffizientere Einkaufsmethoden etabliert werden.

  • 15 thematische Schwerpunkte zur Marktdifferenzierung:
    In seiner Rede nannte Green 15 Maßnahmen, die das Unternehmen ergreifen wird, um seine Position auszubauen – von der Fokussierung auf Skalierung über den Ausbau von CTV (Connected TV) und Audio bis hin zur Erweiterung von JBPs und zur Verbesserung des Supply Chain Managements. Diese Initiativen sollen sicherstellen, dass TTD langfristig weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig bleibt.

Investorendiskussion in der Investorenfragestunde

Während der Investorenfragestunde stellten verschiedene Analysten prä gnante Fragen zu den Ursachen des Rückgangs und den zukünftigen Wachstumschancen:

  • Shyam Patil (Analyst bei SIG): Der Analyst fragte, warum das Unternehmen seine internen Ziele verfehlt habe. Jeff Green erklärte, dass eine Reihe kleiner, sich kumulierender Fehler – sogenannte Ausführungsmängel – den Rückschlag verursacht hätten und dass das Unternehmen nun massive Reorganisationsmaßnahmen durchführe, um solche Probleme künftig zu vermeiden.

    Jeff Green ging im Detail darauf ein, dass es sich um eine Ansammlung zahlreicher kleiner Fehler handelte, die sich über verschiedene Bereiche hinweg kumulierten. So nannte er insbesondere:

  • Langsamer Rollout von Kokai: Das neue Produktsystem wurde nicht so schnell eingeführt wie geplant, was zu Verzögerungen und einer verminderten kurzfristigen Leistung führte.
  • Unklare Verantwortlichkeiten: Es gab Überschneidungen in den Aufgaben der client-facing Teams – insbesondere zwischen den Agentur- und Marken-Teams – was zu ineffizienter Kundenansprache und internen Kommunikationsproblemen führte.
  • Diese Ausführungsmängel, so betonte Green, haben sich kumuliert und dazu geführt, dass das Unternehmen seine internen Ziele verfehlte. Die angekündigten massiven Reorganisationsmaßnahmen sollen all diese Punkte adressieren, um zukünftig schneller, klarer und effizienter arbeiten zu können.

  • Veraltete Arbeitsmethoden: Einige Produktentwicklungsteams arbeiteten noch nach traditionellen, wasserfallartigen Methoden, anstatt agil und iterativ in kleinen Scrum-Teams zu arbeiten. Diese Verzögerungen bei der Auslieferung von Updates haben sich ebenfalls negativ ausgewirkt.

  • Vasily Karasyov (Cannonball Research): Er erkundigte sich, inwieweit externe Faktoren wie politische Unsicherheiten und ein gedämpftes BIP das Ergebnis beeinflusst hätten. Green räumte ein, dass auch makroökonomische Einflüsse eine Rolle spielten, betonte jedoch, dass die internen Prozessmängel der Hauptgrund seien.

  • Justin Patterson (KeyBanc) und Mark Mahaney (Evercore): Diese Analysten stellten Fragen zur langfristigen Wachstumsstrategie und den erforderlichen Investitionen. Es wurde klargestellt, dass trotz eines Total Addressable Market (TAM) von etwa 1 Billion Dollar derzeit nur rund 1 % dieses Marktes kontrolliert wird – was enorme Wachstumschancen signalisiere. Zudem wurde betont, dass Investitionen in Infrastruktur und Talent in einem ausgewogenen Verhältnis stehen und flexibel an die Marktdynamik angepasst werden können.

Diese detaillierten Fragen und Antworten verdeutlichen, dass die Hauptkritikpunkte an The Trade Desk – insbesondere der starke Kursrückgang in der US-Nachbörse um 33 % – weniger auf einem schrumpfenden Markt oder einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit beruhen, sondern vielmehr auf internen Prozessschwächen, die nun durch gezielte Umstrukturierungen behoben werden sollen.

Die Folgen des Rückschlags: 33 % Kursrückgang

Trotz der zahlreichen positiven Meilensteine – wie dem Rekordwerbeumsatz von über 12 Milliarden Dollar und einem Umsatzwachstum von fast 26 % – reagierten die Investoren drastisch auf die internen Fehlleistungen. Die Aktie stürzte nachbörslich um 33 % ab, was verdeutlicht, wie sensibel der Markt auf operative Schwächen reagiert. Anleger interpretierten das Verfehlen der eigenen Zielvorgaben als Vertrauensverlust in die operative Effizienz und die Fähigkeit des Unternehmens, langfristige Wachstumsstrategien umzusetzen.

Ausblick und Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens

Trotz des massiven Kursrückgangs betonte Jeff Green, dass das Management fest an die langfristige Marktchance glaubt und bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen hat, um die Effizienz zu steigern und die internen Prozesse zu verbessern. Die angekündigten Reorganisationsschritte, die Umstellung auf agile Arbeitsmethoden und die verstärkten Investitionen in KI sollen das Fundament stärken und zukünftiges Wachstum sichern. Das Unternehmen sieht in diesen strategischen Veränderungen eine Chance, die eigene Marktposition zu konsolidieren und das Vertrauen der Investoren langfristig wiederherzustellen.


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