Der Relative Momentum Index (RMI) vergleicht Kursverluste und Kursgewinne, welche kürzlich eingetreten sind. Mit Hilfe dieses Vergleichs werden überkaufte und überverkaufte Situationen erkannt.
Roger Altman befasste sich mit der Optimierung des RSIs, auch Relativer Stärke Index genannt, und veröffentlichte die optimierte Version, den Relativen Momentum Index, im Jahre 1993. Der RMI Indikator soll die Schwächen des RSIs vermindern, ganz besonders den unruhigen Verlauf des Indikators. Dafür wurde eine Momentum-Komponente hinzugefügt.
Im Gegensatz zum RSI nutzt der Relative Momentum Index den Unterschied zwischen den Schlusskursen einer Periode und einer weiteren Periode, welche eine bestimme Anzahl an Perioden zurückliegt. Somit kann der RMI Indikator die Möglichkeit bieten, nachhaltige Trends leichter zu identifizieren. Die Oszillation findet zwischen den Werten 0 und 100 statt.
Die Kalkulation des RMI Indikators ist analog zum RSI. Die Periodenanzahl des betrachteten Momentums wird dabei vergrößert.
RMI = 100 * N / (H + B)
Der Faktor N entspricht der Berechnungsperiode. H steht für die Summe der Aufwärts-Schlusskursmomenti der letzten N Tage und der Faktor B entspricht der Summe der Abwärts-Schlusskursmomenti der letzten N Tage.
In der Skala des RMIs sind zwei Extremzonen eingezeichnet. Die eine Extremzone liegt im oberen Bereich bei 70% und kennzeichnet damit den überkauften Markt. Bei der zweiten Extremzone handelt es sich um den unteren Bereich, welcher bei 30% liegt und den überverkauften Markt kennzeichnet.
Werden die Grenzen der Zonen des Relative Momentum Index unter- bzw. überschritten, kann dies ein Signal zum Kauf oder Verkauf generieren.
Ein Verkaufssignal entsteht, wenn der RMI Indikator die obere Signallinie im Verlauf eines Abwärtstrends bei einem Wert von 70% schneidet. Befindet sich die Signallinie des Relative Momentum Index in einem Aufwärtstrend und unterschreitet die Grenze von 30%, stellt dies ein Kaufsignal dar. Die Signale müssen grundsätzlich mit zusätzlichen Methoden bestätigt werden.
Außerdem werden die Short-Positionen geschlossen, sobald der Relative Momentum Index über 30% steigt. Des Weiteren kann die Position alternativ auf Long gedreht werden, da das Momentum aufwärtsgerichtet ist und somit eine Unterstützung entsteht.
Mit Hilfe des RMI Indikators können ebenfalls durch Divergenzen bevorstehende potenzielle Trendumkehrungen antizipiert werden. Wenn die Kurse neue Höchststände erreichen, der RMI jedoch tiefere Hochs generiert, kann sich eine Trendumkehrung angekündigen. Die Trendwende würde bestätigt, sobald der RMI anschließend ein tieferes Tief abbildet als zuvor. Hierbei kann es zu einer bärischen Divergenz oder einer bullischen Divergenz kommen.
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