Getragen vom Optimismus einer Dax-Aufnahme und sehr starken Quartalszahlen fühlt sich die Commerzbank bereit für die große Bühne. Es könnte jetzt sogar noch besser kommen und dies durchaus mit berechtigten Hoffnungen. Die entscheidende Frage ist demnach, wie die Deutsche Börse jetzt entscheiden wird. Am 17. Februar gibt die Deutsche Börse die Neubesetzung des Dax bekannt, um den Ausstieg von Linde zu kompensieren.
Eine Dax Aufnahme wäre das i-Tüpfelchen und die Anerkennung für das Management, den Aktionären und den Mitarbeitern für die harte Arbeit der letzten Jahre. Rein objektiv hat die Commerzbank die Kriterien zu einer erneuten Dax-Aufnahme erfüllt, da das Bankhaus wieder profitabel ist. Mit einer riesigen Kraftanstrengung und einem Aderlass bei Unternehmensgröße und Mitarbeitern gelang es dem Konzern in den letzten zwei Jahren von einem dauerhaften Verlustbringer wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Die Aktienperformance, zumindest der letzten zwei Jahre, ist ebenfalls hervorragend. Die Aktionäre freuen sich nämlich über eine Verdopplung des Kurses. Allerdings dürften hier natürlich eher neuere Aktionäre jubeln, da die Dekadenperformance sehr viele Wünsche offenlässt.
Commerzbank überzeugt mit ihren Zahlen
Die Commerzbank teilte heute mit, dass ihr operatives Ergebnis im vierten Quartal 528 Millionen Euro erreichte und damit mehr als dreimal so hoch ausfiel wie die 141 Millionen Euro, die im Vergleichszeitraum 2021 erzielt wurden. Der Umsatz im vierten Quartal 2022 erreichten 2,36 Milliarden Euro und stiegen damit um 12,7 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021, während der Zinsüberschuss um 50,7 % auf 1,95 Milliarden Euro anstieg.
Die Ergebnisse für das Gesamtjahr zeigen, dass die Erträge der Bank um 12% auf 9,5 Milliarden. € gestiegen sind, während das Betriebsergebnis im Jahr 2022 von 1,2 Milliarden € im Vorjahr auf 2,1 Mrd. € anstieg, während der Nettozinsertrag um 33,2% auf 6,46 Milliarden € zulegte.
Die Bank plant nun, 30 % ihres Nettogewinns 2022 nach Abzug der AT1-Kuponzahlungen an ihre Aktionäre auszuschütten. Die Commerzbank scheint den Turnaround geschafft zu haben und versucht jetzt die in die nächste Phase überzugehen. Es scheint, als sei die Bank jetzt in der Lage, Krisen und hohe Sonderbelastungen besser abzufedern. Die Kapitalbasis scheint stark und Anleger sollen für die lange Leidenszeit mit Dividenden belohnt werden.
Linde Ausstieg eröffnet Chancen
Die Pläne von Linde, aus den Deutschen Aktienindex zu verlassen, haben den Finanzplatz Frankfurt erschüttert. Die deutsche Börse verliert damit den wertvollsten Konzern mit einer Marktkapitalisierung von fast 140 Milliarden Euro. Allerdings muss man die Entscheidung der Linde-Aktionäre akzeptieren, es ist ein international tätiger Konzern, der auch andere Wurzeln hat.
Die Auswirkungen auf den deutschen Leitindex dürften sich allerdings nur auf der Ebene der Reputation bewegen. Zwar war Linde ein Schwergewicht, die Performance in den vergangenen 12 Monaten aber eher überschaubar. Die Aktie notiert heute fast auf dem gleichen Level wie vor 12 Monaten.
Dax-Performance bleibt wahrscheinlich unberührt
Das Gute an der Zusammenstellung des Dax Index ist, dass die Gewichtung jedes seiner 40 Mitgliedsunternehmen auf zehn Prozent begrenzt ist. Somit wird entweder ein anderes Unternehmen den Platz von Linde einnehmen und in Zukunft mehr Gewicht im Dax haben bzw. die Gewichtung wird auf viele Schultern verteilt. Ob dies besser oder schlechter ist, lässt sich natürlich erst im Nachhinein feststellen, wenn man die Performance der Aktien kennt.
Die Commerzbank an sich ist wieder bereit für einen Aufstieg in die erste Börsenliga. Nach dem schmerzhaften Abstieg im Jahr 2018 gelang es dem Geldinstitut, in diesem Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Das neue Selbstbewusstsein wird durch die frühere Veröffentlichung der Quartalszahlen sichtbar. Die Commerzbank macht sich wieder hübsch für den DAX. An der Bedeutung der Commerzbank für die deutsche Wirtschaft hat sich seit jeher nichts geändert. Ob der Aufstieg gelingt, dürfte auch von ESG-Aspekten abhängen, da Rheinmetall als Rüstungskonzern nicht für alle als die optimale Nachbesetzung von Linde im DAX erscheint.
Wie könnte sich die Commerzbank Aktie weiter entwickeln?
Mit dem Anstieg über 9,50 EUR Anfang Februar generierte der Commerzbank Kurs eine Trendbestätigung auf der Oberseite. Dadurch ergibt sich ein Anstiegspotenzial auf 11,33 EUR (heute erreicht) und Januarhoch aus dem Jahr 2018 bei 13,80 EUR. Sollte der Kurs ausgehen vom 1,27% Extensionsziel in eine Korrektur übergehen, gilt die Zone zwischen 8,50 EUR und 9,50 EUR jetzt als wichtige Unterstützungszone. Unter diesem Bereich darf der Aufwärtstrend in Zweifel gesetzt werden. Hier gilt es die Entwicklung dann neu zu bewerten und möglicherweise Ziele im Bereich 5,30 EUR anvisiert werden.
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