Was mit der Bundesliga nicht funktionierte, soll jetzt ganz schnell mit Douglas klappen. Die gute Stimmung an den Märkten will die Private Equity Gesellschaft CVC nutzen, um seine Beteiligung an Douglas an die Börse zu bringen. Douglas, das vor mehr als 200 Jahren als Seifenhersteller begann, ist heute einer der größten Anbieter von Premium-Schönheitsartikel für Haut- und Haarpflege sowie Düfte in Europa.
Dabei ist Douglas kein Neuling an der Börse und betritt bekanntes Terrain. Im Jahr 2013 wurde die Parfümeriekette nach der Übernahme durch den Investor Advent von der Börse genommen und später an CVC weiterverkauft. Dass Douglas die Rückkehr an die Börse plant, ist bereits seit einer Weile im Gespräch. Die Parfümeriekette wäre damit nach Renk das zweite Unternehmen mit einem IPO im Jahr 2024. Dies ist auch als kleiner Erfolg für die Deutsche Börse zu werten, die verzweifelt um neue IPOs kämpft.
Eigentümerstruktur bei Douglas bleibt weitestgehend unverändert
CVC Capital Partners wird auch nach dem Börsengang eine Mehrheitsbeteiligung an Douglas halten. Die seit 1969 investierte Familie Kreke wird ebenfalls als Ankerinvestor beteiligt bleiben. Diese beiden Großaktionäre werden beim Börsengang keine Aktien abgeben. Somit sucht man aktiv nach neuen privaten und institutionellen Geldgebern, die die Wachstumsstrategie des Unternehmens mitgehen wollen. Das frische Geld soll vor allem zur Schuldenreduzierung verwendet werden, da die jährlichen Zinszahlungen in Höhe von 300 Millionen Euro die Rentabilität des Unternehmens belasten.
Wie präsentiert sich der Markt für Kosmetikprodukte?
Der Schönheitsmarkt umfasst eine breite Palette von Produkten, darunter Haut- und Haarpflege, Make-up, Düfte und Körperpflegeartikel. Es handelt sich um eine vielfältige und dynamische Branche, die sich ständig entwickelt, angetrieben von den sich ändernden Lebensstilen, Vorlieben und Schönheitsstandards der Verbraucher.
In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt zunehmend auf Hautpflege- und Wellnessprodukte verlagert, was auf ein gestiegenes Bewusstsein für die Bedeutung von Selbstpflege und Nachhaltigkeit zurückzuführen ist. Auch Make-up-Trends spielen eine wichtige Rolle, wobei der Aufstieg von Social Media Influencern und Beauty-Bloggern die Kaufentscheidungen der Verbraucher beeinflusst.
Auffällig ist, dass die großen Unternehmen in dieser Branche vor allem kontinental stark performen. Firmen haben es nicht leicht sich auf einem anderen Kontinent zu etablieren. Während Douglas vor allem in Europa tätig ist, mit einer starken Präsenz in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und Polen, ist die amerikanische Benchmark und dortiger Platzhirsch Ulta Beauty hauptsächlich auf dem US-Markt tätig.
Dies zeigt, dass die Expansion auf den eigenen Kontinent beschränkt scheint, es aber auch keine Markteintritte von anderen großen Unternehmen geben dürfte.
Douglas mit starkem Wachstum bei Umsatz und Profitabilität
Der Konzernumsatz (netto) stieg im letzten Quartal um 8,0 % auf rund 1,56 Milliarden Euro, flächenbereinigt betrug das Wachstum 7,5 %. Sowohl die Umsätze in den Filialen als auch die E-Commerce-Umsätze verzeichneten ein deutliches Wachstum von 6,7 % bzw. 10,7 % und damit das sechste Wachstumsquartal in diesem Bereich in Folge.
Die Rentabilität verbesserte sich deutlich. Das bereinigte EBITDA stieg um 12,6 % auf 348,3 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg ebenfalls deutlich auf 22,4 %.
Diese Zahlen zeigen, dass Douglas den Quervergleich mit Ulta Beauty nicht scheuen muss. Dort lag das Umsatzwachstum in den letzten beiden Quartalen bei lediglich bei 1% und die Netto-Marge bei lediglich 10%. Ulta Beauty wird derzeit zum rund 14-Fachen seines für 2024 erwarteten Betriebsergebnisses gehandelt und konnte seit dem Corona-Crash eine Aktienperformance von über 350% verzeichnen und die Marktkapitalisierung liegt bei 26 Milliarden Dollar. Bei Douglas rechnen man hingegen eher mit einer Bewertung mit dem Neunfachen des Betriebsergebnisses für 2024, wobei die Marktkapitalisierung ca. rund 7 Milliarden Euro betragen soll. Natürlich gilt es bei einem solchen Vergleich weitere spezifische Kennzahlen zu beachten, jedoch scheinen die Aussichten für Douglas positiv zu sein.
Die Douglas-Gruppe will bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/26 sollen europaweit mehr als 200 neue Filialen eröffnet und über 400 bestehende Filialen modernisiert oder umgebaut werden. Insgesamt unterstreichen das starke Umsatzwachstum, die verbesserte Profitabilität und die strategischen Expansionspläne die erfolgreiche Entwicklung von Douglas im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24.
Ein Fragezeichen steht jedoch weiterhin hinter der Bewertung. Ein Finanzinvestor wie CVC hat selbstverständlich großes Interesse daran, die IPO-Bewertung zu maximieren. Anleger sollten deshalb darauf Acht geben nicht zu viel für die Douglas-Aktien zu bezahlen und auch in Zukunft mit Tranchen-Verkäufen des Private Equity Investors rechnen, der den Kurs immer wieder unter Druck bringen könnte. Dieses Vorgehen ist bereits von anderen Börsengängen mit ähnlicher Konstellation zu beobachten gewesen.
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