Seit dem Wahlsieg von Donald Trump ist an den Börsen die Hektik ausgebrochen. Der Goldpreis stürzt ab. In zehn Handelstagen um 9 %. US-Aktien und Kryptowährungen wie Bitcoin steigen stark. Die sogenannten "Trump Trades" haben die Aufmerksamkeit der Anleger auf risikoreichere Anlagen gelenkt und die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Gold reduziert.
Auch der Dollar ist nach der Wahl deutlich gestiegen. Die Parität des Euro zur US-Währung kann nicht mehr ausgeschlossen werden. Ein starker Dollar verteuert Gold für Käufer außerhalb der USA, was die Nachfrage dämpft und den Preis drückt.
Die Anleger setzen darauf, dass Trump ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland vermitteln kann. Aufgrund dieser Hoffnungen fehlt es Gold an den für Krisenzeiten typischen Risikoprämien.
Von der US-Notenbank waren zuletzt eher moderate Töne zu hören. Die Inflation sei kein großes Problem mehr und daher sei es angemessen, den Leitzins wieder auf ein neutrales Niveau zu senken. Dieses neutrale Niveau soll das Wachstum nicht mehr bremsen, es aber auch nicht zusätzlich von neuem anstoßen. Nach der Pandemie ist aber nicht mehr ganz klar, wo dieser neutrale Leitzins liegt. Der Markt erwartet daher einen vorsichtigen geldpolitschen Kurs der Fed, der nur noch kleine Zinsschritte mit sich bringt. Die Fed könnte sich dem Ende der Zinswende nähern, obwohl sie gerade erst begonnen hat, die Leitzinsen nach unten anzupassen.
Die Geldpolitik schlägt sich in höheren Zinsen und einem starken Dollar nieder. Höhere Zinsen machen Gold weniger attraktiv, da es keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden abwirft.
Der zunehmende Optimismus an den Aktienmärkten hat zudem zu Abflüssen aus Gold-ETFs geführt. Diese Abflüsse verstärken den Verkaufsdruck auf dem Goldmarkt.
Auch China hat trotz wirtschaftlicher Anreize keine nennenswerten Goldkäufe getätigt. Dies hat die Erwartungen enttäuscht und zu einem weiteren Rückgang des Goldpreises beigetragen. Die Zentralbank scheint zwar weiterhin Gold zu kaufen, aber die Chinesen halten sich zurück.
Zudem haben sich die Inflationserwartungen abgeschwächt, was den Bedarf an Inflationsabsicherung durch Gold reduziert hat. Die restriktive Kombination aus starkem Dollar und steigenden Zinsen hält den Inflationsdruck derzeit im Zaum.
Aus technischer Sicht ist die Korrektur beim Goldpreis neutral zu bewerten. Weder hat sich bislang ein neuer Boden gebildet, noch gibt es Anzeichen für eine nachhaltige obere Trendwende. Die Situation muss in den nächsten Wochen weiter beobachtet werden. Es lässt sich aber bereits jetzt festhalten, dass der Aufwärtstrend des Goldpreises auch nach der 9%-Korrektur intakt ist.
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