Bereits im Vorfeld der gestern veröffentlichten Quartalergebnisse zogen einige dunkle Wolken über dem sonst für Anleger so sonnenreichen Himmel von Nvidia auf. Davon ließ sich die Aktie aber nicht wirklich beeindrucken, zwei Prozent unter Allzeithoch empfing sie die jüngsten Zahlen und Visionen des Nvidia-Managements.
Die Konkurrenz kann von solchen Zahlen nur träumen
Und die waren hervorragend und lagen bei Umsatz und Gewinn zwar einmal mehr über den Erwartungen der Analysten, aber was in den Köpfen hängenblieb, war ein möglicherweise nicht mehr ganz so atemberaubendes Wachstum in der Zukunft. Die Bruttomarge, die bislang nur einen Weg nach oben auf zuletzt satte 75 Prozent kannte, soll im laufenden Quartal auf „nur noch“ 73 Prozent fallen. Auch wenn die Konkurrenz von solchen Zahlen nur träumen kann, die erfolgsverwöhnten Anleger fürchten nun ein Ende der Wachstumsstory Nvidia. Ob die Angst begründet ist, wird sich zeigen, wenn in den kommenden Monaten die neue Chip-Generation Blackwell ausgeliefert wird.
Blackwell-Prozessoren mit Problemen
Deren Entwicklung war nicht nur kostenintensiver und zeitaufwendiger als gedacht, auch die erst jüngst bekanntgewordenen Überhitzungsprobleme waren für Nvidia nicht förderlich, da zum einen die Reputation leidet, und sich zum anderen die Konkurrenz darin bestätigt sehen könnte, nach eigenen Chip-Lösungen für ihre KI-Anwendungen zu suchen. Die Blackwell-Chips, die im März vorgestellt wurden und eine 30-mal schnellere Leistung als frühere Generationen versprechen, haben Berichten zufolge thermische Probleme, wenn sie in hochdichten Server-Racks installiert werden. Zu den potenziell betroffenen Großkunden gehören Meta, Microsoft, und die Alphabet-Tochter Google.
3.000 Prozent Plus in fünf Jahren
Letztendlich sind solche Meldungen sogar in einem wiederkehrenden Rhythmus aber nicht ungewöhnlich. Apple kann davon für seine iPhone-Produktion ein Lied singen. Langfristig orientierte Anleger sollten sich davon zunächst nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das Unternehmen ist nicht umsonst zum größten Unternehmen der Welt aufgestiegen. Nvidia ist in den vergangenen fünf Jahren um rund 3.000 Prozent gestiegen und hat langjährige Aktionäre reich gemacht.
Nvidia bald vier Billionen Dollar wert?
Die Aktie befindet sich weiterhin in einem klaren Aufwärtstrend, mit der Aussicht auf neue Rekorde. Möglicherweise wird Nvidia auch das erste Vier-Billionen-Dollar-Unternehmen. Das August-Tief bei rund 90 US-Dollar war ein wichtiges in diesem Aufwärtstrend. Sollte das Niveau in den kommenden Wochen, Monaten oder Jahren nachhaltig unterschritten werden, droht eine längere Abwärtsphase. Erste negative psychologische Signale sollten von einem Rutsch unter die 100-Dollar-Marke ausgehen.
Die gestrigen Zahlen zeigen weiterhin das für die hohe Bewertung erforderliche Wachstum und die Robustheit des Unternehmens. Die Vergleichszahlen des Vorjahres werden weiterhin deutlich übertroffen und die Wachstumsrate bleibt exorbitant. Die KI-Story und damit auch die Nvidia-Story dürfte noch für einige Quartale Luft nach oben haben.
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