Die Märkte haben am Freitag ein Szenario gespielt, das einer Wiederholung der Situation aus dem Frühjahr 2020 glich: Ein abrupter Trendwechsel, Panikverkäufe und eine schnelle Eintrübung der Stimmung auf dem Parkett. Das Wochenende und die Nachrichten seit Freitag haben aber geholfen, die schlechte Stimmung wieder etwas zum Guten zu verschieben. Was ist passiert?
Omicron doch nicht so gefährlich?
Das südafrikanische Ministerial Advisory Committee on Vaccines hat Sky News am Freitag mitgeteilt, dass es bislang 3220 Menschen identifiziert hat, die mit der Omicron-Mutation des Coronavirus infiziert sind. Während Omicron sich also rapide ausbreite, gebe es keinen Anstieg der Hospitalisierungen. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass Omicron weniger gefährlich ist als bisherige Mutationen. "Die Fälle, die bis jetzt auftraten, zeigten milde Verläufe, oder milde bis moderate Verläufe, und das ist ein gutes Zeichen", sagt Barry Schoub, Chairman des Verbands. Alllerdings fügte er auch hinzu, dass es bis jetzt nur wenige Tage her sei, seit die Mutation identifiziert wurde und dass die Erkenntnisse bis jetzt nicht sicher seien.
Dass Bullenmärkte korrigieren und auch so rasant wie in der letzten Woche ist im Übrigen typisch für Bullenmärkte. In Bullenmärkten finden Anstiege gemächlich und schrittweise statt, und die Korrekturen gehören zu den heftigsten am gesamtem Aktienmarkt. Das Gegenteil sind Bärenmärkte: Hier sind die Rückgänge schrittweise, und die eingestreuten Bärenmarktrallys zählen zu den stärksten überhaupt. Insofern würde die Korrektur vom Freitag zu einem Bullenmarkt passen.
Wie sind die weiteren Aussichten im DAX?
Offenbar können PCR- und Antigen-Tests eingesetzt werden, um Omicron aufzuspüren. Während Omicron zur Infektionen auch Geimpfter Menschen führt, gibt es bislang keinen Beweis dafür, dass durch Omicron auch Hospitalisierungen und Todesfälle ansteigen. Daher gibt es grundsätzlich die Hoffnung, dass Impfungen auch für schweren Erkrankungen mit Omicron helfen könnten - eine Hoffnung, die sich erst über konkrete Daten der nächsten Wochen erfülle (oder auch nicht) werden kann. Was macht der DAX daraus? Hierzu hilfreich ein Blick auf den Germany 40 Cash CFD, der neben dem DAX-Xetra-Handel von 9 bis 17:30 Uhr auch die außerbörslichen Futures-FDAX-Handelszeiten abdeckt. Hier zeigt sich das Chartbild heute Morgen so:
Quelle: CMC Markets, 1 Kerze = 1 StundeIm Stundenkerzenchart zeigt sich ein Aufwärtsimpuls, dessen ungefähre Mitte aus einer Kurslücke besteht. Das ist die Kurslücke vom Wochenende. Der Aufwärtsimpuls wurde in den frühen Morgenstunden konsolidiert, sodass ein 123-Tief und eine entsprechende Bodenbildung nun möglich werden könnte. Bedingung dafür wäre ein Überschreiten von 15462 Punkten auf Stundenschlusskursbasis und danach optimalerweise ein weiter hohes Momentum. Ein Fehlschlag der Überschreitung dieser Marke würde bedeuten, dass der Trend (abwärts) nicht gedreht werden kann und sich folglich möglicherweise fortsetzen könnte.
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