Der zweitgrößte Börsengang des Jahres in Deutschland steht an. Nach Renk, Douglas und Schott Pharma wagt Springer Nature den Gang aufs Parkett. Für den Wissenschaftsverlag ist es bereits der zweite Versuch, nachdem der erste im Jahr 2018 an den hohen Forderungen der damaligen Eigentümer, einer hohen Schuldenlast unsicheren Wachstumsaussichten scheiterte. Heute strebt Springer Nature eine Marktkapitalisierung von bis zu 4,7 Milliarden Euro an, was etwas weniger ist als damals und damit durchaus interessant erscheint.
Wachstumsfantasie durch KI
Auch hat sich der Verlag erheblich gewandelt. Die Schulden wurden um fast 30 Prozent reduziert und das Unternehmen arbeitet profitabel. Die Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine wichtige Rolle und ist tief in das Geschäftsmodell integriert und sorgt für Wachstumsfantasie. Dieser KI-getriebene Fokus ist ein wichtiger Wachstumsmotor und positioniert das Unternehmen gut auf dem aktuellen Markt.
Renditebremse Schuldenlast
Die hohen Finanzaufwendungen, vor allem die Zinszahlungen für seine Schulden, belasten jedoch die Rentabilität. Auch heute noch hat Springer Nature 1,4 Milliarden Euro an Gesellschafterdarlehen und zwei Milliarden Euro an Bankschulden, was einer Nettoverschuldung von 3,6 Milliarden Euro entspricht. Der Erlös aus dem Börsengang soll dazu beitragen, einen Teil dieser Schulden abzubauen, wobei gerade einmal 200 Millionen Euro für die Schuldentilgung vorgesehen sind. Obwohl das Unternehmen mit knapp 500 Millionen Euro im Jahr 2023 einen hohen Cashflow erwirtschaftet hat, ist die Schuldenlast nach wie vor hoch, was zu erheblichen Zinszahlungen führt. Die Fälligkeitsstruktur der Schulden des Unternehmens ist zwar kurzfristig überschaubar aber in den nächsten Jahren werden hohe Rückzahlungen fällig, darunter mehr als eine Milliarde Euro im Jahr 2029.
Kein Dividendenpapier
Die Dividendenpolitik des Unternehmens sieht eine Ausschüttung von 50 Prozent des jährlichen Nettogewinns vor, was angesichts der derzeit geringen Rentabilität in naher Zukunft wohl nicht zu nennenswerten Ausschüttungen führen dürfte. Damit ist Springer Nature kein Dividendenpapier. Bei einem Gewinn von derzeit 30 Cent je Aktie kämen Aktionäre selbst bei einem Kurs am unteren Ende der Zeichnungsspanne nur auf eine Dividendenrendite von 0,7 Prozent.
Die Konkurrenz performt gut
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass Springer Nature zwar über ein stabiles Geschäftsmodell und einen starken Cashflow verfügt, die hohe Verschuldung in Verbindung mit den begrenzten Wachstumsaussichten das Unternehmen jedoch auch fragil erscheinen lässt. Der Vergleich zur Konkurrenz lässt aber eine sehr interessante Nische erahnen und die Performance des Konkurrenten Relx dürfte auch für Kursfantasie bei Springer Nature sorgen, wenn das Management nicht nur die operativen, sondern auch die finanziellen Herausforderungen meistern kann.
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