WährendAnlegerdarüberspekulieren, wiehoch der S&P 500, der Nasdaq oder Bitcoin imkommenden Jahr steigenkönnten, lohnt es sich, die potenziellenRisikenzubetrachten. Dies istwenigeralsPanikmachezu verstehen, sondernvielmehralsnüchterne Analyse: Wo könnten die schlechtenNachrichtenherkommen, und wo liegen die verstecktenRisikenimFinanzsektor? Selbst die US-Notenbank Fed beschreibtdieseRisiken in ihrenProtokollen. Wer also einenweiterenBullenmarkterleben will, sollteauch auf einenmöglichenBärenmarktvorbereitet sein.
LangfristigeRisikendurchhoheVerschuldung
Die FinanzmärktestehenderzeitvorzahlreichenHerausforderungen, insbesonderedurchhoheVerschuldungsniveaus – sowohlbeinicht-finanziellenUnternehmen, Banken alsauchVersicherern.
Nicht-finanzielleUnternehmenhabenRekordschuldenaufgebaut. IhreFähigkeit, diesezubedienen, hängt stark von den niedrigenZinsen ab, die während der Pandemiegalten. DochdieseSchuldenwerden ab 2025 zuhöherenZinssätzenrefinanziertwerdenmüssen, was stabile Cashflows voraussetzt.
Der BankensektorstehtindesvorsinkendenReserven, ausgelöstdurch die anhaltendeStraffung der Geldpolitik (QT, Quantitative Tightening). Dies schränkt die MöglichkeitenzurVergabeneuerKrediteein und erhöht die Liquiditätsrisiken. Auch Lebensversicherersindgefährdet: IhreVerschuldungbleibthoch, und siehaltenrisikoreichesowieilliquideVermögenswerte. DiesekönntenbeiplötzlichenSchocksSchwierigkeitenverursachen, die notwendigeLiquiditätaufrechtzuerhalten. Der Grund: Seit zwei Jahren ist die Zinskurve invers, und der Kauf langfristigerStaatsanleihen war für Versichererwenigattraktiv – einVerhalten, das sie in die Nähe von Spekulantenrückt.
LangfristigeRisiken für das FinanzsystemresultierenvorallemausstrukturellenLiquiditätsengpässen, die alle Wirtschaftssektorenbetreffen. SinkendeBankreserven, das Ende der Überschussliquiditätaus Reverse-Repo-Geschäften und die Fortsetzung von QT führendazu, dass die Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen und Finanzinstituteim Jahr 2025 zunehmendbegrenztwerden.
GefahreinererzwungenenEntschuldung
Das Ziel der Fed, LiquiditätimFinanzsektorzureduzieren, könntezueinererzwungenenEntschuldung (Deleveraging) führen. Dies würdebedeuten, dassFinanzinstitutionen und Unternehmengezwungenwären, Vermögenswerte in großem Stil zuverkaufen, um ihreSchuldenzureduzieren.
Eine solcheEntwicklungkönntemittelfristigzueinemWertverlustvielerFinanzanlagenführen und eineVerkaufswelleauslösen. Die Preise von Unternehmensanleihen, Aktien und anderenrisikoreichenVermögenswertenkönnten stark fallen, was die finanzielle Lage von Unternehmen und Institutionenweiterverschlechternwürde.
ErzwungeneEntschuldungkönntezudem die Kreditvergabeeinschränken, was Investitionen und Wirtschaftswachstumnegativbeeinflussenwürde. Hinzukommt, dasseineVerschlechterung der MarktstimmungPanikreaktionenauslösen und die Krise von Liquidität und Finanzstabilitätverschärfenkönnte.
KurzfristigePerspektiven: WirdeineSenkung des Reverse-Repo-Satzes die Märktestützen?
Die Fed hat angedeutet, den Satz für Reverse-Repo-Operationensenkenzuwollen. Seit Ende 2022 hat die schrittweiseReduktion von Reverse-Repo-Guthaben – die einstbei 2,5 Billionen Dollar lagen – zueinemBullenmarkt in vielenAnlageklassenbeigetragen. Aktuellbeläuftsich dieses Guthaben auf lediglich 148 Milliarden Dollar.
Eine Senkung des Reverse-Repo-SatzeskönntedieseverbleibendeLiquiditätraschfreisetzen. MarktteilnehmerwieGeldmarktfondskönntennachprofitablerenAlternativensuchen, wodurchmehr Kapital in risikoreichere Anlagen wieAktien, UnternehmensanleihenoderKryptowährungenfließenkönnte. Dies könntekurzfristigeineletzteWachstumswellebeidiesenVermögenswertenauslösen.
DochdiesekurzfristigeUnterstützungdürftenichtausreichen, um die langfristigenRisikeneinererzwungenenEntschuldungzukompensieren – insbesondere, wenn QT anhält, Bankreservenweiterschrumpfen und die Zinssätzenurmoderatgesenktwerden.
Fazit: Wer auf langfristigeStabilitätsetzt, sollte die Risikengenauim Blick behalten und nichtnur auf kurzfristigeGewinnespekulieren.
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