Aktuell gibt es am Markt viele Diskussion um die möglichen Auswirkungen einer Zinssenkung der Federal Reserve auf die Wirtschaft und den Aktienmarkt. Die wichtigsten Punkte sind:
In den Kommentaren des Fed-Vorsitzenden Jay Powell im Juli wurde die derzeitige restriktive Haltung der Fed hervorgehoben, die sich in der hohen Differenz zwischen dem Leitzins und dem Verbraucherpreisindex (CPI) widerspiegelt. Die Different zwischen den Fed Funds Rate und dem Verbraucherpreisindex ist auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten, was den aggressiven Ansatz der Fed bei der Inflationsbekämpfung widerspiegelt. Hinzu kommt ein erheblicher Abstand zwischen dem Leitzins und der Rendite zweijähriger Staatsanleihen, was darauf hindeutet, dass die Fed sich bereits deutlich hinter der Kurve befindet. In Anbetracht dieser Diskrepanzen könnte nun sogar eine Senkung der Zinsen um 50 Basispunkte auf der morgigen Sitzung anstehen.
Die Inflationsdaten der letzten Monate unterstützen die Argumente für eine Senkung der Zinsen. Und das auch um 50 Basispunkte. Der Verbraucherpreisindex (CPI) und der Kernverbraucherpreisindex weisen einen rückläufigen Trend auf, wobei der Gesamtverbraucherpreisindex bei 2,9 % und der Kernverbraucherpreisindex bei 3,2 % liegt. Der jüngste Rückgang der Ölpreise und der damit erwartete weiteren Rückgangs des CPI deuten auf ein mögliches Unterschreiten des Inflationsziels der Fed hin, was den aggressiveren Start des Zinssenkungszyklus erforderlich machen könnte. Darüber hinaus tragen die Kerninflation bei den Dienstleistungen und die Inflation bei den Mieten zum derzeitigen Niveau bei, doch zeigen die aktuellen Zahlen, dass eine Abschwächung der Inflation bei den Mieten den Inflationsdruck weiter verringern wird.
Der Anleihemarkt war sehr volatil, wobei die Verschiebungen in der erwarteten Fed-Politik die Renditekurven über verschiedene Laufzeiten hinweg beeinflussten. So gingen frühere Prognosen im Januar 2024 von einem raschen und umfangreichen Zinssenkungszyklus aus und rechneten mit Zinssenkungen von rund 180 Basispunkten. Jüngste Daten zeigen jedoch eine noch aggressivere Erwartung von etwa 210 Basispunkten an Zinssenkungen in den nächsten 12 Monaten. Diese rasche Änderung unterstreicht die Unsicherheit des Marktes über künftige Entscheidungen der Fed.
Insgesamt lässt sich die aktuelle Situation so beschreiben, dass die Inflation zwar nach unten tendiert, was auf ein großes Potenzial für Zinssenkungen der Fed hindeutet, dass aber auch allgemeinere wirtschaftliche Themen wie hohe Haushaltsdefizite und der Arbeitsmarkt genau beobachtet werden müssen. Die erhebliche Diskrepanz zwischen den Marktzinsen und der Fed-Politik unterstreicht die anhaltende Unsicherheit und das Potenzial für substanziellere Maßnahmen der Fed als Reaktion auf die sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen.
Zusammenfassung:
Zinssenkungserwartungen: Mittlerweile dürfte klar sein, dass die Fed morgen die Zinsen senken wird. Aktuell geht es darum, ob der Schritt um 25 oder 50 Basispunkte groß sein wird, wobei aufgrund der jüngsten wirtschaftlichen Herausforderungen und nach den Aussagen von Jerome Powell in Jackson Hole eine Senkung um 50 Basispunkte wahrscheinlicher geworden ist.
Wirtschaftliche Auswirkungen: Eine Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte dürfte für die Wirtschaft erstmal gar nicht so positiv sein, da die niedrigeren Zinsen bereits eingepreist sind. Jedoch dürfte dies eine bessere psychologische Gesamtlage schaffen. Weiter hat die Fed auch andere Werkzeuge, um der Wirtschaft zur Seite zu springen, da Zinssenkungen nicht direkt helfen und einen zeitlichen Vorlauf benötigen.
QT (Quantitative Straffung): Die Fed könnte bald ein Ende der quantitativen Straffung ankündigen, möglicherweise als Überraschung neben den Zinssenkungen bei den kommenden Zinssitzungen. Dies wird als eine Möglichkeit angesehen, die Markterwartungen zu steuern und die benötigten psychologische Impulse zu geben, ohne dass es zu unmittelbaren praktischen Änderungen kommt.
Marktreaktionen: In der Vergangenheit haben Zinssenkungen nicht immer zu anhaltenden Kursgewinnen an den Aktienmärkten geführt, da sie oft eher auf tiefe liegende wirtschaftliche Probleme als auf eine unmittelbare Erholung hindeuten. Eine Rezession dürfte daher weiter ein Thema bleiben und die Frage wird sein, ob die Fed es diesmal erneut rechtzeitig schafft, eine „Sanfte Landung“ hinzubekommen. Klar ist aber auch, dass die Märkte über den Augusttiefpunkten weiterhin in einem Aufwärtstrend sind und damit weiterhin in der Situation sind, einen weiteren „Hurra-Moment" zu erleben.
Verbraucherverhalten: Trotz möglicher Zinssenkungen werden die Verbraucherausgaben, insbesondere für Konsumgüter, wahrscheinlich nicht wesentlich steigen. Viele Verbraucher in den USA sind bereits auf preisgünstigere Waren des täglichen Bedarfs umgestiegen und schränken ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter ein.
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