Lernen Sie eine Trading-Strategie, die sich auf alle Märkte in allen Zeitebenen anwenden lässt Lernen Sie charttechnische Anzeichen für Trendwenden zu erkennen
Wir möchten mit Ihnen eine der Trading-Strategien teilen, die sich auf alle Märkte in allen Zeitebenen anwenden lässt. Egal ob Sie Langfristanleger sind, der im Monatskerzen-Intervall arbeitet, oder Kurzfrist-Trader, der im 1-Minuten-Chart-Intervall zuhause ist – mit den 123-Mustern sind Sie in der Lage, dem zufällig anmutenden Kursgeschehen einen Kontext zu geben. Schauen wir uns zunächst einmal an, wie das 123-Trading im Detail aussieht und kommen wir dann zu einer Möglichkeit, wie Sie dieses Muster täglich im Live-Chart des Germany 40 finden und zum Beispiel mit CFDs traden können.
In seiner Natur ist das 123-Muster ein Trendwendemuster; man setzt also gegen einen vorherrschenden Trend, dessen Struktur sich jedoch zuvor verschlechtert hat. Es gibt zwar noch eine Abwandlung. Zu dieser kommen wir aber erst später. Man greift in einem 123-Muster nicht in ein fallendes Messer, sondern lässt den Markt zuvor enttäuschende Signale ausbilden für diejenigen, die auf eine Fortsetzung des Trends gesetzt haben. Man wartet, bis der Kurs dreht, bevor man einsteigt. Dabei gibt es ganz konkrete Kursbereiche, so genannte neuralgische Punkte, die es zu beachten gilt.
Wir bringen hier nun ein Beispiel für ein 123-Trendwendemuster im Aufwärtstrend. Entsprechend umgekehrtes gilt für einen Abwärtstrend.
Zunächst einmal sollte klar sein, dass ein Aufwärtstrend aus höheren Hochs und höheren Tiefs besteht. Mit jedem neuen höheren Hoch innerhalb dieses Trends gibt es irgendwann zwangsläufig einen Rücksetzer, auf dem wiederum irgendwann ein Angriff auf das zuvor gemachte Hoch folgt. Und bei diesem Angriff wird es jetzt spannend.
Zeigt der Markt ein Unvermögen, auf ein neues Hoch zu steigen und geht stattdessen nach diesem Fehlversuch auf ein tieferes Tief, haben wir es mit einem Trendwechsel zu tun.
Dies stellt eine strukturelle Verschlechterung der internen Struktur des Marktes dar. Dort wurden Marktteilnehmer enttäuscht, die in der Erwartung kauften, dass sich der Trend fortsetzt. Mit dieser Entwicklung wurden also Long-Positionen gefangen und kommen unter Zugzwang. Das ist unsere Vorlage für einen Trading-Einstieg auf der Short-Richtung.
Einer der großen Fehler von vielen Einsteigern im Trading ist es, dass sie diese Muster aus dem Kontext heraus handeln wollen. Solche 123-Muster können immer und zu jeder Zeit auftreten, aber nicht alle 123-Muster sollten Sie handeln. Nur 123-Muster, die an einem wichtigen neuralgischen Punkt im Markt auftreten, sind Muster, denen Sie eine Chance geben sollten.
Das kann zum Beispiel ein neues Tageshoch im DAX sein. Der DAX besitzt ausgeprägte Mean Reversion Charakteristiken. Statt also lange Trendphasen auszubilden, neigt er eher dazu, immer wieder zu seinen Mittelwerten und gleitenden Durchschnitten zurückzukehren. Ein neues Tageshoch kann deshalb ein guter Ausgangspunkt für ein 123-Trendwendemuster sein. Ansonsten macht es Sinn auf 123-Muster zu warten, die an wichtigen Unterstützungen oder Widerständen auftreten. Daher lassen sich 123-Muster auch sehr gut mit anderen technischen Indikatoren und Werkzeugen kombinieren, etwa mit Pivot-Punkten oder Ichimoku-Wolken.
Da es sich bei dem 123-Muster um ein Trendwendemuster handelt muss erst einmal ein Trend vorhanden sein, bevor dieser umgekehrt werden kann. Einer der größten Fehler von DAX-Tradern ist es, dass sie keine Trendfilter verwenden. Sie setzen gegen starke Aufwärtstrends oder arbeiten mit Breakout-Strategien in Seitwärtstrends – beides ist zum Scheitern verurteilt. Auf CMC TV verwenden wir die Eröffnungshandelsspanne des Germany 40 zwischen 8 und 9 Uhr, die so genannte Opening Range. Erst wenn der Kurs des Germany 40 diese Eröffnungshandelsspanne verlässt kann von einem Versuch ausgegangen werden, einen Trend auszubilden. Dieser Versuch kann glücken, dann sehen wir eine Trendausbildung. Dieser Versuch kann scheitern – im Optimalfall sehen wir dann ein 123-Muster, mit dem man konkret arbeiten kann.
Im Germany-40-1-Minuten-Chart zur Germany-40-Eröffnung kann man sich mit der Opening Range behelfen und sich daran orientieren. Im Tageschart eines Aktien-CFDs oder eines anderen CFDs hingegen kann man diesen Ansatz nicht wählen. Dort kann man Pivot-Punkte, wichtige ehemalige Hochs oder Tiefs oder andere charttechnische Kriterien nutzen, um dort nach 123-Mustern Ausschau zu halten.
Eine Abwandlung von 123-Trendwendemustern sind so genannte prozyklische 123-Trendfortsetzungsmuster. Sie lassen sich sehr gut in starken Trendphasen, etwa bei steigenden oder fallenden Märkten, verwenden, um offene Positionen zu verwalten oder neue aufzubauen. 123-Trendfortsetzungsmuster können auch zum Pyramidisieren von Positionen verwendet werden, um Gewinnerpositionen systematisch weiter auszubauen.
Das Konzept der neuralgischen Punkte vereint die in diesem Artikel bislang gewonnenen Erkenntnisse. An den Punkten des 123-Trendwendemusters werden Entscheidungen getroffen, die Positionsänderungen von Marktteilnehmern erzwingen können. Wird nach einem starken Trend etwa versucht, den Trend umzukehren, scheitert der Markt dann aber an einem tieferen Tief, kann es zu einer Stop-Welle bei Leerverkäufern durch den Aufbau neuer Long-Positionen von Tradern kommen, die ihre Position verstärken. Das Resultat können neue Höchstkurse sein. Gegenteiliges kann eine Stop-Welle von Long-Positionen durch die Etablierung neuer Short-Positionen sein.
Mehr zu diesem Thema und zum Aufbau prozyklischer 123-Trendfortsetzungsmuster erfahren Sie in diesem Video:
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