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Was ist Hedgen?

Beim Hedgen werden mehrere oft entgegengesetzt laufende Positionen gleichzeitig eröffnet, um das Portfolio vor der Volatilität​​ oder Unsicherheit der Finanzmärkte zu schützen. Dabei sollen Verluste aus einer Position durch Gewinne aus einer anderen ausgeglichen werden.

Normalerweise besteht das Ziel des Hedgens darin, eine Position in zwei Finanzinstrumenten mit entgegengesetzter Korrelation zueinander einzugehen. Das bedeutet, dass, wenn ein Instrument an Wert verliert, das andere wahrscheinlich an Wert gewinnt. Diese Investitionsentscheidungen sollten jedoch nicht überstürzt getroffen werden und erfordern eine gründliche Vorüberlegung und Analyse im Vorfeld.

Hedgen ist vielleicht eher unter kurz- und mittelfristigen Tradern verbreitet, da die Marktvolatilität in der Regel nur für begrenzte Zeiträume anhält und diese Trader versuchen, von den schnellen Preisschwankungen zu profitieren. Langfristig orientierte Händler berücksichtigen seltener Marktschwankungen, sondern eröffnen ihre Positionen häufiger auf der Grundlage ihrer zukunftsorientierten Prognosen.

Wer nutzt Hedging Strategien?

Hedging Strategien werden häufig von Tradern eingesetzt, die über gute Kenntnisse der Finanzmärkte verfügen und in der Lage sind, bevorstehende Veränderungen in der Wirtschaft zu antizipieren. Allerdings kann jeder eine Hedging Strategie anwenden, vor allem, wenn es um große Geldbeträge oder Portfolios geht. Aus diesem Grund hedgen auch professionelle Händler und institutionelle Anleger.

Hedging kann als eine Risikomanagement​-Strategie betrachtet werden, die zum Schutz Ihres Handelsportfolios beiträgt. Der Handel auf volatilen Märkten​ ist für einen Anleger mit Risiken verbunden: Änderungen der Zinssätze und Wechselkurse, politische, soziale und wirtschaftliche Instabilität, geografische Veränderungen und Rohstoffknappheit, um nur einige zu nennen. Dies alles sind Faktoren, die Händler im Rahmen ihrer Fundamentalanalyse​ berücksichtigen könnten, bevor sie Positionen eröffnen. Analog können sie ihre Absicherungsstrategien im Vorfeld planen.

Warum hedgen Trader und auf welchen Märkten?

  • Aktienmarkt: Zum Ausgleich des Liquiditätsrisikos. Die Trader nutzen häufig niedrige Volatilitätszyklen oder lange Anstiegs- oder Abwärtsimpulse, um sich gegen mögliche Korrekturen abzusichern, oder wenn sie bei einem Ereignis wie z.B. einer politischen Wahl den Ausgang nicht genau einschätzen können.
  • Rohstoffmarkt: Schlechte Wetterbedingungen, Naturkatastrophen oder Ressourcenmangel können sich negativ auf die Rohstoffpositionen auswirken und ein Risiko schaffen.
  • Forex: Um das Währungsrisiko​ bei Devisenpositionen oder bei Anlagen in Fremdwährungen zu vermeiden. Die Kredit- und Zinssätze schwanken häufig, ebenso wie die Wechselkurse für Währungspaare.

4 Hedging Strategien

Absicherungsstrategien gibt es in vielen Formen, je nach Finanzmarkt und Instrument, mit dem Sie handeln möchten. Im Folgenden sind einige der gängigsten Ansätze aufgeführt, die Trader verwenden:

  • Einsatz von Derivaten: Futures, Optionen, Terminkontrakte (Forwards), CFDs
  • Paarweiser Handel: Eingehen von zwei Positionen auf Vermögenswerte mit einer positiven Korrelation
  • Handel mit „sicheren“ Anlagen: Gold, Staatsanleihen und Währungen wie USD und CHF
  • Asset Allocation: Diversifizierung Ihres Handelsportfolios mit verschiedenen Anlageklassen

Lesen Sie weiter, um mehr über die oben genannten Strategien zu erfahren.

Hedgen mit Derivaten

Futures und Optionen

Eine der wichtigsten Möglichkeiten des Hedgings bietet der Futures- und Optionsmarkt. Optionen sind Finanzinstrumente, die sich auf den Wert von Basiswerten, wie z. B. Aktien, beziehen. Ein Optionskontrakt gibt dem Käufer das Recht, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufen, je nachdem, welche Art von Kontrakt er hält (d. h. ob er eine Kaufoption oder eine Verkaufsoption hält). Jeder Optionskontrakt hat ein bestimmtes Verfallsdatum, bis zu dem der Inhaber (d. h. der Käufer) seine Option ausüben muss. Der angegebene Preis einer Option wird als Ausübungspreis bezeichnet. Durch die Vereinbarung künftiger Preise kann die Unsicherheit über die Marktbedingungen verringert werden. Futures und Optionen sind in der Regel stärker reguliert als der OTC-Handel mit Terminkontrakten (Forwards​) oder CFDs.

CFDs

CFDs​​ (Differenzkontrakte) sind gehebelte Finanzprodukte​, mit denen ebenfalls auf steigende oder fallende Kurse spekuliert werden kann. Sie spekulieren dabei auf die Wertentwicklung eines Basiswerts, ohne diesen Wert real zu erwerben. Im Falle von Aktien-CFDs erwerben Sie somit nicht die Aktie direkt, sondern das Recht auf Austausch der Wertentwicklung eines an der Aktie orientierten Kurses. Damit eröffnen sich für Hedger interessante Optionen, z.B. nur Bruchteile einer Aktie zu handeln (sozusagen die Absicherung zu gewichten), oder mit Instrumenten wie dem Volatility-Index​. Lernen Sie mehr über CFDs​ und ihre Einsatzmöglichkeiten​​​.

Handel mit Paaren

Der Handel mit Währungspaaren ist vielleicht die am häufigsten genutzte Methode des Hedgens. Im Wesentlichen lässt sich das Pairs-Trading als eine Long-Short-Hedge-Strategie beschreiben, was bedeutet, dass sie marktneutral ist. Es spielt keine Rolle, ob die beiden beteiligten Wertpapiere zur gleichen Anlageklasse gehören, solange eine positive Korrelation zwischen ihnen besteht.

Um eine Paarhandelsstrategie durchzuführen, sollte der Trader prüfen, wann ein Vermögenswert über- und einer unterbewertet ist. Er kann dann eine Kaufposition für den unterbewerteten Vermögenswert eröffnen und die überbewertete Position leerverkaufen. Um einen Gewinn zu erzielen, sollten die Vermögenswerte wieder zu ihrer ursprünglichen positiven Korrelation zurückkehren.

Erfahren Sie mehr über den Paarhandel​.

Handel mit „safe haven“-Anlagen

Gold

Gold wird aufgrund seiner Seltenheit, Zuverlässigkeit und Stabilität auf dem Rohstoffmarkt von vielen Anlegern als "sicherer Hafen" betrachtet. Der Wert von Gold bleibt über viele Jahre hinweg konstant, und in Zeiten politischer, sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit können Händler in Gold investieren, um ihre Positionen in anderen Märkten abzusichern.

Es wird allgemein als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen angesehen, selbst wenn natürlich auch der Goldpreis schwanken und zu Verlusten führen kann. Er neigt aber dazu, zu steigen, wenn der Aktienmarkt abstürzt, so dass sich Aktienhändler in Zeiten zunehmender Abwärtsvolatilität gerne auf diesen Rohstoff konzentrieren.

Lesen Sie unseren vollständigen Leitfaden zum Goldhandel​.

Staatsanleihen

Schuldverschreibungen wie Schatzanweisungen (T-Bonds) und Staatsanleihen (Gilts) gelten im Allgemeinen als ganzjährig sichere Anlagen. Sie bieten bis zu ihrem Fälligkeitsdatum eine feste Rendite, und wenn sie fällig werden, zahlt der Staat dem Anleihegläubiger den Nennwert der Anleihe. Dies bedeutet, dass das investierte Kapital zurückgezahlt wird.

Obwohl Staatsanleihen in der Regel weniger risikotolerante Anleger anziehen, können sie dennoch von den Zinssätzen, der Inflation und der Währungsstärke einer bestimmten Volkswirtschaft beeinflusst werden, nur eben nicht so stark wie andere Finanzmärkte. In Zeiten der Marktunsicherheit werden Staatsanleihen in der Regel als „sicherer Hafen“ angesehen.

Währungspaare

Währungen wie der US-Dollar (USD), der Schweizer Franken (CHF) und der japanische Yen (JPY) gelten im Allgemeinen als „sichere Häfen“ auf dem Devisenmarkt. Dies liegt daran, dass ihre Volkswirtschaften besonders stark sind und stabile Zins- und Wechselkurse aufweisen, selbst wenn diese Währungen natürlich nicht gegen Schwankungen gefeit sind.

Der USD ist die globale Reservewährung der Welt, was bedeutet, dass er für viele Geschäftsabschlüsse verwendet wird und oft nicht durch nationale oder internationale Unsicherheiten beeinträchtigt wird. Die Schweiz verfügt außerdem über einen Kapitalmarkt mit geringer Volatilität und stabile politische Verhältnisse, was Händler in Zeiten der Marktunsicherheit schätzen.

Asset Allocation

Die Asset Allocation ist eine weitere Strategie, die darauf abzielt, Risiken auszugleichen und gleichzeitig Ihr Handelsportfolio zu diversifizieren. Einige Händler entscheiden sich beispielsweise dafür, einen bestimmten Prozentsatz ihres Portfolios verschiedenen Anlageklassen zu widmen, z.B. 40 % Aktien und 60 % Anleihen. Diese Aufteilung hängt von vielen Faktoren und Merkmalen des Händlers ab, wie z.B. Alter, Anlageziele und Risikobereitschaft, so dass wir niemals dieselbe Strategie für jeden Händler empfehlen würden.

Eine wirksame Methode zur Streuung Ihrer Vermögensallokation könnte darin bestehen, Ihrem Portfolio Indizes, Aktienkörbe oder börsengehandelte Fonds (ETFs) hinzuzufügen, die mehrere Aktien in einer einzigen Position enthalten. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Risiko auf eine Reihe von Vermögenswerten gestreut wird, die das Potenzial haben, gleichermaßen zu steigen oder zu fallen, anstatt Ihr gesamtes Kapital in einen einzigen, potenziell riskanten Vermögenswert zu investieren.

Beispiel: Testen einer CFD-Hedging-Strategie

Lassen Sie uns untersuchen, wie man das Hedging am Aktienmarkt als Teil einer CFD-Strategie für einen Aktionär nutzen kann, der bereits Aktien eines Unternehmens besitzt.

Die Reaktion der Anleger auf potenzielle Volatilität hängt von ihren individuellen Umständen und ihrem Ansatz ab. Für aktive Anleger, risikoscheue Anleger und solche mit konzentrierten Beständen in einer einzigen Aktie kann eine Absicherung eine praktikable Option sein.

Wie man eine Short-Position in Aktien hedgt

Ein Anleger, der 100 Aktien von XYZ besitzt und sich Sorgen über einen Kursrückgang nach einer Ankündigung, z.B. einem Gewinnbericht, macht, kann im Vorfeld des Unternehmensberichts eine Position zum Leerverkauf von 100 Anteilen eröffnen.

Wenn der Wert der XYZ-Aktie fällt, könnten die Verluste aus dem Aktienbesitz durch Gewinne aus der verkauften CFD-Position ausgeglichen werden. Es ist wichtig zu beachten, dass dies auch bedeutet, dass der Aktionär nicht von einer Rallye der XYZ-Aktie nach dem Bericht profitieren wird. Etwaige Gewinne aus dem Anstieg der XYZ-Aktie können durch Verluste aus der verkauften CFD-Position neutralisiert werden.

Diese Art von Absicherungsstrategie reduziert das Marktrisiko des Aktienbesitzes (bei ordnungsgemäßer Ausführung auf Null), aber es gibt andere Risiken und Kosten, die Anleger berücksichtigen müssen.

Kosten der Absicherung mit CFDs

Natürlich sind mit dem Aufbau der CFD-Position Kosten verbunden.

Erforderliche Marge: Der Aufbau einer Long- oder Short-Position in CFDs erfordert eine Anfangsmargin. Diese liegt in der Regel bei 20 %, je nach Größe und Liquidität der Aktie, was CFDs zu einer kapitalschonenderen Form der Absicherung macht.

Haltekosten: Wenn Sie eine Position über Nacht halten, fallen Übernachtgebühren an. Wenn die CFD-Position jedoch nur ein paar Tage offen ist, sind diese wahrscheinlich minimal. (Bitte beachten Sie, dass bei Terminkontrakten (Forwards) keine Übernacht-Haltegebühren anfallen).

Steuerliche Aspekte: Diese hängen von den individuellen Umständen ab, aber bei CFDs müssen Sie Kapitalertragssteuer zahlen.

Bevor Sie eine Hedging-Strategie durchführen, sollten Sie versuchen zu berechnen, ob sich das Risiko-Ertrags-Verhältnis lohnt, d.h. ob der Betrag, den Sie für die Eröffnung mehrerer Positionen zahlen, die eingesparten Verluste bei einem bestimmten Handel übersteigt.

Fazit

Das Hedgen kann helfen, Ihr Handelsportfolio zu diversifizieren und, mit einer passenden Strategie, in schwierigen Marktphasen abzusichern. Da die Absicherung einem Händler selten zu Gewinnen verhilft, kann sie jedoch bestenfalls Verluste abmildern oder für zusätzliche Liquidität sorgen. Außerdem ist keine Handelsstrategie völlig risikofrei; daher sollten Sie geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung bei Ihren Geschäften ergreifen, wie z. B. die Anwendung von Stop-Loss-Orders​ und anderen Kontrollen. Dann kann eine Hedging-Strategie eine effektive Möglichkeit sein, Verluste zu begrenzen.

Disclaimer: Dieses Informationsmaterial (unabhängig davon, ob es Meinungen wiedergibt oder nicht) dient lediglich der allgemeinen Information. Es stellt keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

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