In Nordamerika sind die Preise für Bauholz seit November um das Doppelte gestiegen. Nun treffen aber nachlassende Wachstumserwartungen in der Weltwirtschaft auf eine straffere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank. Die Gefahren daraus könnte der Markt unterschätzen - das könnte auch den Preis von Bauholz bestimmen.
Der für den Welthandel von Holz wichtige Bauholzpreis an der Chicagoer Terminbörse CME erreichten im Mai 2021 die bisherigen Höchststände bei fast 2000 USD je board foot. Im August waren sie unter 500 USD gefallen, um bis vor einer Woche wieder auf über 1300 USD zu steigen. Der steile Anstieg war getrieben durch eine starke Nachfrage und anhaltende Lieferengpässe.
Die tiefen Zinsen begünstigen eine hohe Bautätigkeit und auch die Verkaufszahlen der Eigenheime bleiben auf einem hohen Niveau. Hohe Infektionszahlen, die in Verbindung mit dem Coronavirus stehen, sorgen für einen hohen Krankenstand und verschlimmern die Angebotssituation. Gleichzeitig sorgen in Nordamerika wetterbedingte Probleme und ein harscher Winter für eine Verschärfung der Lage am Holzmarkt.
Charttechnisch ist zu erwarten, dass der Bauholzpreis nun wieder fallen könnte. Dieses Szenario ist solange intakt, wie Bauholz unter 1336 USD pro board foot gehandelt wird. Dieser Preis ist ein wichtiges Korrekturtief von Mitte Mai 2021 und an diesem Punkt entstand Ende Mai 2021 eine Trendwende. Diese Trendwendeformation wurde durch den Anstieg seit den Novembertiefs mit dem Hoch der letzten Woche bestätigt.
Bauholz Cash Derivat, Quelle: CMC Markets
Aus der Trendwendeformation lässt sich ein Korrekturpotenzial bis 951, 714 und 329 USD für die kommenden Monate ableiten. Die Trendwendeformation ist solange intakt, wie Bauholz an der CME in Nordamerika unter 1336 USD gehandelt wird. Darüber müsste man die Situation neu bewerten und von einem Infragestellen der Trendwende ausgehen. Dann könnte es zu einem Folgeanstieg bis 1668 USD kommen.
Fazit:
Im Moment sieht der Anstieg seit November um mehr als das Doppelte dramatisch aus. Setzt man den Anstieg allerdings in einen Kontext mit den Preisbewegungen der vergangenen sieben Monate, dann lässt sich der Anstieg im Moment als bloße Bestätigung der Trendwende identifizieren. Übersetzt heißt das im Moment: Der Markt geht nicht von einer Wiederholung der Situation endlos anmutender Preissteigerungen aus dem letzten Jahr aus.
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