Die Aktie von Netflix (-0,8% auf 9,57) rauschte nach einem leichten Minus im laufenden Handel nachbörslich 8,8% nach unten, nachdem das Nutzerwachstum mit vier Millionen Neukunden nicht den Erwartungen von sechs Millionen Neukunden entsprach. Die Erwartungen sind hoch und die Angst ebenso, das der Stay-at-Home-Hype um Netflix enden könnte, wenn die Menschen geimpft und wieder mobiler werden. Wie schlimm steht es um die Netflix-Aktie?
Zahlenwerk von Netflix stark
Der Umsatz von Netflix von 7,16 Milliarden US-Dollar übertrifft die Konsensschätzungen von 7,13 Milliarden US-Dollar. Der Zuwachs zum Vorjahr liegt bei 24%. Der Streaming-Riese meldete einen Quartalsgewinn von 3,75 USD je Aktie, der die Konsensschätzung der Analysten von 2,96 USD außerdem um 26% übertraf. Also insofern liegen die Quartalszahlen in diesen beiden Messgrößen deutlich über den Erwartungen. Wenn trotzdem einzelne Punkte wie das Nutzerwachstum herausgegriffen werden, um die Aktie zu verkaufen, dann kann das darauf hindeuten, dass die Anleger mit noch besseren Zahlen gerechnet haben und die Aktie deshalb verkaufen. Das ist der Fluch der aktuellen Berichtssaison: Die Messlatte wurde im Verlauf des ersten Quartals immer weiter nach oben gesetzt, sodass es schwierig ist für die Unternehmen, diesen Erwartungen noch gerecht zu werden.
Netflix meldete zum Ende des ersten Quartals 208 Millionen bezahlte Abonnenten, was einer Steigerung von 14% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahl lag unter der Prognose des Unternehmens von 210 Millionen. Netflix fügte im ersten Quartal vier Millionen bezahlte Abonnenten hinzu, was unter den ursprünglich prognostizierten sechs Millionen und deutlich unter den 16 Millionen liegt, die Netflix im ersten Quartal des letzten Geschäftsjahres hinzugefügt hatte.
Netflix-Aktie schafft es nicht
In der Netflix-Aktie gibt es eine breite Seitwärtsspanne, die durch die negative Reaktion auf die Quartalszahlen wohl erst einmal nicht verlassen werden kann. Der Rutsch in der Nachbörse auf 501,89 USD befördert die Aktie zurück in die Seitwärtsspanne.
Netflix-CFD, Quelle: CMC Markets
Bereits Mitte/Ende Januar ist ein 123-Top im Stundenkerzenchart innerhalb dieser Seitwärtsspanne entstanden. Dieses Top wurde selbst durch den Anstieg in der Netflix-Aktie im März und April nicht hinterfragt. Nun könnte es im heutigen Handel um die Unterstützungen bei 511,24 USD, 496,31 USD und 474,54 USD gehen. Als mögliche Widerstände kommen 533,92 USD und 547,94 USD in Frage.
Netflix-CFD, Quelle: CMC Markets
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