Nicht nur die Aktienmärkte haben in den vergangenen Wochen starke Schwankungen erlebt - auch an den Rohstoffmärkten kam es zu deutlichen Verwerfungen. Neben Öl rückte insbesondere der Nickelpreis in den Blickpunkt der Anleger.
Nickelpreis geht durch die Decke
Die Londoner Metallbörse hat letzte Woche den Nickelhandel ausgesetzt und die betroffenen Kontrakte und Trades storniert, nachdem die Preise auf über 100.000 USD pro Tonne gestiegen waren. Die aktuellen Ereignisse sind beispiellos. Die meisten Beobachter führen die Ereignisse auf die Situation in der Ukraine zurück. So etwas wie diesen Zusammenbruch eines Marktes gab es bisher noch nicht.
Sowohl Russland als auch die Ukraine sind wichtige Rohstoffproduzenten, die einen großen Teil des weltweiten Erdöls, Erdgases, der Kohle, des Weizens, des Maises und einer Reihe von Industrie- und seltenen Metallen wie Nickel, Stahl und Palladium liefern. Konflikte und Sanktionen haben die Lieferketten erschüttert und zu halsbrecherischen Preissteigerungen geführt.
Was ist beim Nickelpreis passiert?
Rohstoffmärkte können brutal sein. Mittlerweile ist der Handel an der LME mit Nickel wieder aufgenommen worden. Jedoch gibt es viel Kritik dazu. Den zweiten Tag in Folge gab es Probleme bei dem Versuch, den Markt für Nickel nach der Aussetzung wieder zu öffnen. Auch der heutige Handel verzögerte sich, nachdem das elektronische System der LME erneut technische Probleme hatte. Die LME setzte heute ein Tageslimit von 8 % nach oben und unten fest und erhöhte damit das Limit von 5 %.
Hintergrund des vorherigen Preisanstiegs war der Kampf des chinesischen Metallmagnaten Xiang Guangda, der massive Nachschussforderungen an seine Banken und Makler zu zahlen hatte.Xiangs Unternehmen, die Tsingshan Holding Group, soll Milliarden von Dollar an Verlusten durch falsche Wetten auf Nickel angehäuft haben.
Für die LME ist die Zukunft ungewiss. Die Aussetzung des Handels und die Stornierung aller Geschäfte, die letzten Dienstag stattfanden, war eine fast beispiellose Entscheidung der LME und hat zweifellos zu einer gewissen Spaltung zwischen Handelshäusern und Fondsmanagern geführt. Einige Mitglieder könnten dadurch ihr Vertrauen in die LME verloren haben und ihre Mitgliedschaft in Frage stellen.
Steigende Nickelpreise und Ölpreise sind Fluch und Segen zugleich
Für Tesla, aber auch die deutschen Automobilhersteller, die mittlerweile den Wechsel zu Elektroautos hinbekommen haben, sind die höheren Öl- und damit explodierenden Spritpreise erst einmal ein gutes Verkaufsargument für die neuen Antriebe. Sie machen den Betrieb eines benzinbetriebenen Fahrzeugs im Vergleich zu einem Elektrofahrzeug teurer. Und da sich die Rohölpreise auf einem mehrjährigen Rekordniveau befinden, wird der Kauf eines Elektrofahrzeugs zumindest aus diesem Blickwinkel attraktiver. Auf der anderen Seite aber erhöhen die steigenden Preise für Nickel, Lithium, Palladium und andere Metalle, die in Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet werden, den Druck auf der Kostenseite der Autobauer. Nickel zum Beispiel ist im bisherigen Jahresverlauf um etwa 130 Prozent teurer geworden. Dieser Anstieg macht etwa ein Drittel der gesamten Kostensteigerung bei Batterien aus. Auch die Preise für Lithium sind um etwa 75 Prozent gestiegen. Die Metallinflation dürfte den Durchschnittspreis eines Elektroautos im Jahr 2022 um etwa 1.800 Euro erhöhen. Allein die gestiegenen Nickelpreise könnten die Bruttogewinnspanne der Automobilhersteller um zwei Prozent drücken.
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