Eine zentrale Frage lautet derzeit, ob wir russisches Erdöl und Erdgas langfristig ersetzen können. Grundsätzlich wäre dieses Vorhaben sicher machbar, aber in absehbarer Zeit wird es schwierig und kostspielig werden. Deshalb ist auch ein Blick auf die anderen Rohstoffe sinnvoll, die vor allem in Russland oder der Ukraine zu finden und abgebaut werden. Über das Weizen wurde bereits berichtet, sodass sich der Fokus auf die beiden für die Industrie wichtigen Rohstoffe Palladium und Neon (z. B. in Halbleitern verwendet) richtet. Kann die westliche diese beiden Produkte ersetzen oder substituieren? Derzeit ist es schwer vorstellbar, dass dies in einem vernünftigen Zeithorizont möglich sein könnte.
Was ist Neon?
Die Ukraine produziert rund 70 % der weltweiten Neongasexporte. Das Besondere daran ist, dass eine gereinigte Version dieses Gases für die Halbleiterindustrie so wichtig, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Lieferungen unterbrechen könnte und damit den anhaltenden Mangel an Mikrochips verschärfen könnte.
Chipmangel könnte sich weiter verschärfen
Chip-Hersteller verwenden Laser, um feine Schaltkreismuster auf Siliziumscheiben zu ätzen. Die Laser funktionieren, indem sie die Atome von Edelgasen anregen, um Licht in bestimmten Wellenlängen zu erzeugen. Das dabei am wichtigsten Gas ist Neon. Es macht oft 95 % oder mehr des gasförmigen Inhalts des Lasers aus. Zu diesem Zweck muss das Neon auf einen Reinheitsgrad von 99,999 % aufbereitet werden – ein aufwendiges Verfahren, das weltweit nur von sehr wenigen Anlagen durchgeführt wird.
Eine davon ist Iceblick, ein 32 Jahre altes Unternehmen in Odessa, das 65 % des weltweit produzierten Neons liefert. Wie andere Neonreinigungsanlagen nimmt Iceblick Gase auf, die bei der Stahlherstellung und anderen metallurgischen Industrien als Nebenprodukte anfallen.
Warum stellt die Ukraine so viel Neon her?
Die Sowjetunion hatte stark in den Neonabscheidungsprozess investiert, weil man glaubte, dass es für die geplante Produktion von Laserwaffen und Satellitenabwehr benötigt werde. Als ältere Stahlwerke und Luftzerlegungsanlagen in anderen Teilen der Welt stillgelegt wurden, übernahmen die Ukraine und Russland einen immer größeren Anteil am Neon-Exportmarkt.
Nachdem Russland 2014 die ukrainische Region Krim annektiert hatte, gingen die Neonlieferungen zurück und die Preise schossen in die Höhe; in der Spitze waren die Marktkosten für Neon zehnmal so hoch wie vor der Invasion. Einige Unternehmen starteten Programme zur Verringerung ihres Neonverbrauchs.
Firmen wie AMD, TMC und Nvidia bedroht?
Die meisten Hersteller von Speicherchips halten Neon-Bestände ca. für etwa acht Wochen vor. Ein Einbruch der Bestände wird es der Halbleiterindustrie zunächst weiter erschweren, alle Mikrochips zu liefern, die die Welt für ihre verschiedenen Produkte benötigt: Spielzeug, Autos, Flugzeuge, Telefone, Uhren und praktisch jedes andere auch nur annähernd elektronische intelligente Gerät. Ein längerer Krieg könnte diese Vorräte aufbrauchen und der Chip-armen Welt neue Sorgen bereiten.
Palladium Kurs steigt auf den höchsten Stand seit 35 Jahren
Bei Palladium gab es schon vor dem Ukraine-Russland Krieg ein Marktdefizit. Das Risiko für Palladium besteht darin, dass es für die Automobilindustrie zu teuer wird und die Verwendung des Metalls in Katalysatoren einen Wechsel zu einem anderen, kostengünstigeren Metall wie Platin erzwingen könnte.
Nach Angaben des USGS, United States Geological Survey, können etwa 25 % des Palladiums routinemäßig durch Platin in Dieselkatalysatoren ersetzt werden, wobei dieser Anteil in einigen Anwendungen auf bis zu 50 % ansteigen kann. Russland ist aber auch der zweitgrößte Platinproduzent der Welt.
Palladium Kurs Chart
Die Palladiumpreise könnten also angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen volatil bleiben. Ob sich in Zukunft aufgrund der extremen Preissteigerungen auch andere Metalle hervorheben können, muss abgewartet werden. Bisher haben es die Preise geschafft, das bisherige Rekord-Intraday-Hoch bei 3.019,00 USD knapp zu übertreffen. Die Preise sind seit 2016 jedes Jahr deutlich gestiegen, mit Ausnahme des letzten Jahres. In diesem Jahr stieg der Preis um über 60%.
Quelle: CMC Markets Plattform, Wochenchart, 07.03.2022Sie möchten Ihre Trading-Idee gleich an einem Live-Chart ausprobieren?
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