Der Goldpreis in US-Dollar litt in diesem Jahr unter der starken Bewertung der US-Valuta. Der US-Dollar-Index hat im Mai die obere Begrenzung einer seit Dezember 2016 geltenden Seitwärtsspanne getestet. Nachdem der US-Dollar zeitweise den höchsten Stand seit dem Jahr 2002 erreichte sinken die Dollar-Notierungen wieder ab.
Goldpreis: Bullen kaufen zu
Zeitgleich ist eine Positionierungsänderung bei spekulativen Anlegern und Vermögensverwaltern zu beobachten, die aktiv ihre Positionen in Gold-Futures an der amerikanischen Terminbörse CME managen. Ihr spekulativer Überhang, die Zahl der Positionen, die also auf steigende Preise wetten, stiegen in der Woche zum 24. Mai um knapp über 40%. Diese Veränderung wird bestätigt durch Daten der französischen Bank Societe Generale, die einen Anstieg der bullischen Mittelzuflüsse in Goldprodukte um 3,3 Milliarden USD feststellte.
Nun wächst also die Hoffnung, dass der Dollar ein wichtiges Hoch ausgebildet haben und von nun an wieder sinken könnte. Eine Abschwächung des US-Dollars könnte sich als positiv für den Goldpreis erweisen.
Der Optimismus am Goldmarkt schlägt jedoch nicht auf das Silber durch. Dort haben Hedgefonds und andere spekulativ orientierte Trader ihre Short-Positionen weiter ausgebaut. Die Positionen von spekulativen Silberanlegern sind nun mit -859 Kontrakten netto-negativ: Hedgefonds spekulieren also unter dem Strich auf fallende Kurse. Bei Gold setzen Hedgefonds unter dem Strich hingegen mit +61.057 Kontrakten satt auf einen steigenden Goldpreis.
Goldpreis 2022: Gefahr Positions-Abbau
Dahinter verbirgt sich natürlich auch eine Gefahr. Der Raum für den Abbau von weiteren Long-Positionen ist entsprechend groß. Grundsätzlich befindet sich der Goldpreis in US-Dollar in der misslichen Lage, bei der Preis-Rally im März das Rekordhoch bei 2075 Dollar verpasst zu haben. Dieser Fehlversuch, die Rally fortzusetzen, wiegt schwer auf die Stimmung. Die Long-Positionen der spekulativen Trader wurden seither sukzessive abgebaut.
Technisch betrachtet befindet der Goldpreis oberhalb von 1764 Dollar je Feinunze in einer spannenden Lage: Eine Trendwendeformation könnte oberhalb dieses Preisniveaus ausgehebelt werden und es könnte im Anschluss zu einem neuen Versuch kommen, das Allzeithoch zu knacken. Hierzu muss allerdings ein Monatsschlusskurs unterhalb von 1764 Dollar vermieden werden. Interessierte Anleger warten in den kommenden Monaten auf bullische Kerzen-Pattern im Bereich dieser wichtigen Kursmarke.
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