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Goldpreis vor Knall nach oben?

Steht der Goldpreis vor einem Knall nach oben? Wenn man aktuell auf den Chart des Goldpreises blickt dann erkennt man, dass sich seit Mai 2021 bei 1764 Dollar pro Unze eine Unterstützung bildete, die seither auf Monatsschlusskursbasis verteidigt werden konnte. Bedeutet: Alle Goldkäufer, die innerhalb eines Monats unterhalb dieses Kurses eingestiegen sind, sahen am Ende des Monats Kursgewinne. Wird das zu einer Rally im Goldpreis über 2000 Dollar führen?

Goldpreis baut bullischen Druck auf

Dass der Goldpreis angesichts der Dollarstärke im vergangenen Jahr stabil geblieben ist deutet auf relative Stärke hin. Der Euro hat zum US-Dollar im Jahresverlauf um 6,9% abgewertet. Der Dollargoldpreis sank im Jahresvergleich um 3,5%. Das klingt auf den ersten Blick nicht nach einer starken Outperformance und vielleicht ist es auch keine. Was jedoch viel schwerer wiegt ist die Tatsache, dass die Unterstützung bei 1764 Dollar pro Unze im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2021 verteidigt werden konnte. 

Technisch sah es da schon einmel düsterer aus. Gleich zu Beginn des Jahres 2021 sank der Goldpreis in Richtung 1764 Dollar, nur um diesen Support dann im Februar per Schlusskurs zu unterschreiten. Damit wurde ein 123-Top, eine Trendwendeformation, aktiviert. Technisch betrachtet hätten sich die Goldbugs und Bullen am Goldmarkt also geschlagen geben können - taten es aber nicht. Vielmehr folgte im März eine Doji-Kerze auf der 20-Wochenlinie, bevor dann im April und Mai ein Rebreak der Unterstützung bei 1764 Dollar erfolgte. Was wir damit sehen ist keine valide Aktivierung der Trendwendeformation.

Goldbarren in Rohform, Quelle: Getty 

Trendwende im Goldpreis abgewendet

Immerhin geht es hier darum, einen alten Aufwärtstrend, der im Goldpreis im August 2018 bei knapp 1200 Dollar begann, zu drehen. Das geht nicht mit halbherzigen Signalen! Sicherlich gilt, dass ein erneutes Abrutschen unter 1764 Dollar per Monatsschluss die Warnglocken erneut läuten lassen würde. Aber genau dieses Signal wurde abgewendet, obwohl die Bären und Short-Seller im Goldmarkt Monat für Monat daran arbeiteten, das es doch eintritt. Ohne Erfolg!

Gleichzeitig konnte die exponentiell gewichtete 20-Wochenlinie, die aktuell bei 1765 Dollar verläuft, als weitere Unterstützung verteidigt werden. In den kommenden Monaten besteht also eine Chance, dass der Goldpreis sich nach oben absetzen wird, solange dieses Unterstützungs-Cluster nicht per Monatsschluss unterschritten wird. Der nächste Widerstand liegt bei 1959 Dollar pro Unze - das ist der Punkt 2 des 123-Trendwendemusters und das Hoch von Januar 2021. Damals scheiterte der Goldpreis daran, seinen Aufwärtstrend mit einem höheren Hoch (und damit Rekordhoch) über 2075 Dollar fortzusetzen.

Gold Cash Derivat, 1 Kerze = 1 Monat, Quelle: CMC Markets

Dollar könnte helfen

Blickt man auf den Chartverlauf von EUR/USD, so lässt sich seit nunmehr fünf Wochen ein Versuch einer Bodenbildung oberhalb von 1,1331 USD erkennen. Wenn der Euro sich oberhalb dieses Niveaus etablieren kann könnte es zu einer positiven Entwicklung kommen, darunter wäre die Bodenbildung in Frage zu stellen. Ein abwertender Dollar könnte sich positiv auf den in US-Dollar gehandelten Goldpreis auswirken.


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