Das Säbelrasseln wird zur Invasion. Russland verstärkt seine militärische Präsenz nicht nur an der Grenze zur Ukraine, sondern marschiert mit Panzern in die Separatistengebiete ein und könnte die USA und die NATO in einen Krieg verwickelt.
Zinserhöhungen vom Tisch?
Normalerweise versuchen die großen westlichen Zentralbanken, ihre Geldpolitik in relativem Gleichschritt zu steuern, um Überraschungen für Finanzsystem zu begrenzen und wirtschaftliche Auf- und Abschwünge zu glätten. Doch nach zwei Jahren ultralocker Politik, mit der die Auswirkungen der Pandemie abgefedert werden sollten, sind die Notenbanken jetzt in einer schwierigen Situation und uneins darüber, wie aggressiv sie die hohe Inflation bekämpfen sollen.
Unterdessen werden die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine das Dilemma der Zentralbanken in den kommenden Monaten noch verschärfen. Die westlichen Volkswirtschaften laufen Gefahr, sowohl von einer noch höheren Inflation als auch von einem abrupten Wirtschaftsabschwung getroffen zu werden, ähnlich wie in den 1970er Jahren nach dem ersten Öl-Schock. Die Feindseligkeiten in der Ukraine könnten die Ölpreise weit über die 100-Dollar-Marke und sogar über ihre historischen Höchststände treiben, wenn die Lage komplett außer Kontrolle geraten würde.
Es stellt sich also die Frage: Werden sich die Zentralbanken auf die Herausforderung der Inflation oder auf das Risiko eines Konjunkturrückgangs konzentrieren? Im letzteren Fall würden sie weitere Zinserhöhungen aufschieben und eine akkommodierende Politik beibehalten, dies scheint der Markt heute vorwegzunehmen, da die teilweise 6,7 oder gar 8 Zinserhöhungen nicht mehr haltbar sind.
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Aktienperformance während eines Krieges
Auch der Dax fällt plötzlich nicht mehr und lockte heute Schnäppchenjäger in den Markt. Vergleicht man die letzten 5 großen bewaffneten Konflikte wie z.B. den Vietnamkrieg, den Golfkrieg, Afghanistan, Irak-Krieg und die Krim-Krise vor 8 Jahren an, erkennt man ein durchgehendes Muster. Bei allen Fällen fanden die Märkte am Tag der „Invasion“ einen Boden.
In der Tat gibt es mehrere potenzielle Argumente für die starke Performance der Aktienmärkte in Kriegszeiten. Kriege bringen die Nation zusammen, und dieser patriotische Geist kann sich in Form von Investitionen in inländische Unternehmen niederschlagen. Ein noch überzeugenderes Argument ist vielleicht, dass Kriege die Staatsausgaben erhöhen, was zu höheren Einnahmen und Gewinnen für die Unternehmen führt, die Regierungsaufträge erhalten. Kriege bringen auch Ausgaben für den Wiederaufbau mit sich. Durch die steigenden Ausgaben und damit steigenden Schulden würde auch der Zinserhöhungszyklus, der von der US-Notenbank beschlossen wurde, möglicherweise gebremst oder ganz aufgehoben werden. Ein weiterer Anstieg der Inflation wäre dadurch möglich, was aber aus staatlicher Sicht nicht negativ wäre, da die massiven Staatsschulden damit zum großen Teil entwertet werden. Es scheint ein kontraintuitive Marktergebnis zu sein. Die Beziehung zwischen geopolitischen Krisen und Marktergebnissen ist nicht immer einfach und linear.
Fazit
Natürlich muss man die Risiken eines möglichen Krieges und seiner Auswirkungen auf Volkswirtschaften, Unternehmen und Portfolios ernst nehmen. Historisch gesehen haben Kriege den US-Aktienmärkten und allgemein den weltweiten Aktienmärkten nicht geschadet. Es gibt also keinen Präzedenzfall, der nahelegt, dass Anleger in Panik verfallen sollten. Als umsichtige Anleger müssen wir jedoch bedenken, dass die Performance der Vergangenheit kein Indikator für künftige Ergebnisse ist.
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