Weihnachten ohne Weihnachts-Rally? Nach dieser Woche sieht es danach aus. EZB und Fed stellen klar, dass der Zins noch länger als erhofft hoch bleibt. Unsere Analysten ziehen Bilanz: Was hat diese Woche verändert?
Michael Hewson, London:
"Alles, was die Börse wollte, war eine fette Weihnachtsgans, jedoch hatten Lagarde und Powell andere Geschenkideen. Die jahrelang von der Geldpolitik verwöhnten Anleger bekamen im wahrsten Sinne des Wortes einen Korb. Einen Korb voller Argumente für höhere Zinsen für längere Zeit. Zwar nicht viel Neues also, aber es reichte aus, den Aktienmarkt deutlich nach unten und die Kreditkosten nach oben zu befördern."Konstantin Oldenburger, Frankfurt:
"Die Zinsentscheidungen dieser Woche spiegeln nicht gerade einen Wendepunkt wider. Ja, die Fed und die EZB haben ihr Tempo bei den Zinserhöhungen reduziert. Zudem gab es vorsichtige Signale, dass wir uns dem Ende des Zyklus nähern. Die Anleger sind dennoch enttäuscht, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und die Bescherung kommt bekanntlich erst am 24. Dezember."
Jochen Stanzl, Frankfurt:
"Die Erwartungen an EZB und Fed waren einfach zu hoch, um erfüllt zu werden: Sowohl Lagarde als auch Powell sprachen zu viel von Zinserhöhungen, während die bullischsten Nasdaq-Händler nur Zinssenkungen hören wollten. Die Händler müssen sich noch mindestens ein Jahr lang mit hohen Zinsen leben."
Luis Ruiz, Madrid:
"Die Zentralbanken sind sich im Klaren, und viele von uns sind es auch: Die Kontrolle der Inflation hat oberste Priorität, und sie werden diese Botschaft nicht abschwächen, selbst wenn einige Volkswirtschaften in eine Rezession geraten. Der Grund dafür ist, dass das Inflationsniveau hoch ist und Zweitrundeneffekte befürchtet werden. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die Stimmung bei Anleihen und am Aktienmarkt kühlt sich merklich ab, und wir könnten in diesem Jahr ohne eine Weihnachtsrallye dastehen."
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