Rohstoffen sind in erster Linie Primärprodukte, die mit Finanzprodukten wie zum Beispiel Futures auf den Finanzmärkten gehandelt werden. Dazu gehören landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Weizen, Mais und Sojabohnen sowie Energieprodukte wie Rohöl, Erdgas und Kohle. Rohstoffe sind ein wichtiger Bestandteil der Weltwirtschaft und werden in einer Vielzahl von Branchen verwendet, von der Lebensmittel- und Energieproduktion bis hin zur Fertigung und zum Bauwesen.
Die Wertentwicklung von Rohstoffen kann von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, darunter Angebot und Nachfrage, Wetterbedingungen, Wirtschaftswachstum und politische Entwicklungen. Wenn die Nachfrage nach einem bestimmten Rohstoff hoch und das Angebot begrenzt ist, wird der Preis dieses Rohstoffs wahrscheinlich steigen. Ist die Nachfrage hingegen gering und das Angebot groß, wird der Preis wahrscheinlich fallen.
Welche Faktoren beeinflussen Rohstoffpreise?
In den letzten Jahren wurde die Wertentwicklung von Rohstoffen durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst, darunter das weltweite Wirtschaftswachstum, Änderungen in der Geldpolitik und Verschiebungen in der geopolitischen Dynamik. Einige Rohstoffe, wie z. B. Öl und Gas, wurden durch Änderungen in der Energiepolitik und das Wachstum der erneuerbaren Energiequellen stark beeinflusst. Andere, wie z. B. landwirtschaftliche Erzeugnisse, wurden durch veränderte Wettermuster und die steigende weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln beeinflusst.
Insgesamt lässt sich die Entwicklung von Rohstoffen nur schwer vorhersagen und kann in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren stark schwanken. Daher ist es für Anleger wichtig, die Marktentwicklungen sorgfältig zu beobachten.
Was könnte 2023 passieren?
Die Rohstoffpreise dürften sich 2023 ähnlich entwickeln wie in diesem Jahr, wobei das knappe Angebot zu einem weiteren Anstieg der Energiepreise führen könnte, da das Thema der Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft nach den Covid-Restriktionen von entscheidender Bedeutung werden könnte. Aber auch die leeren Reservespeicher der USA könnten zusätzliche Nachfrage im kommenden Jahr bringen. Bei den Agrarmärkten gilt es eine Stabilisierung der Situation abzuwarten, jedoch könnte sich der Abverkauf seit dem Sommer ebenfalls etwas entspannen.
Auch im kommenden Jahr wird es wahrscheinlich viel Volatilität geben, aber letztlich immer noch ein knappes Angebot und tendenziell höhere Preise. Ein großer Unterschied zu diesem Jahr ist jedoch die allmähliche wirtschaftliche Wiederbelebung in China, die zu einer stärkeren Nachfrage nach Rohstoffen führen könnte. Hauptthema in diesem Jahr waren also die volatilen Bewegungen und die damit verursachten Verwerfungen im Rohstoffsektor. Der wichtigste Rohstoff, der in diesem Jahr ins Rampenlicht gerückt ist, ist eindeutig Erdgas.
Energie bleibt gefragt
Die Energiebranche sticht besonders hervor, da die weltweiten Investitionen zur Aufrechterhaltung der Reserven deutlich hinter der Nachfrage zurückgeblieben sind und Russlands Krieg gegen die Ukraine diesen Trend noch verschärft hat. Kohle scheint ebenfalls ein großer Profiteur der verfehlten Energiepolitik zu sein und ebenfalls von der Energiekrise in Europa zu profitierten.Die Futures-Preise für Newcastle-Kohle, die an der Futures-Börse ICE gehandelt werden, sind in diesem Jahr um 136 % gestiegen (Stand: 12. Dezember), da der Markt nach dem Ausfall der russischen Erdgaslieferungen nach alternativen Energiequellen suchte.
Die niederländischen TTF-Erdgasfutures, die europäische Benchmark fü r Erdgas, sind seit Anfang 2022 um etwa 94 % gestiegen, und die US-Benchmark Henry Hub-Erdgas hat um 85,2 % zugelegt. Zwischenzeitlich lagen die Gewinne sogar um den Faktor 2 bis 3 höher.
China Lockdown wichtiger Grund für die Abkühlung
Einer der rettenden Faktoren im Jahr 2022 gegen die hohen Rohstoffpreise war die chinesische Null-Covid-Politik, die die Nachfrage nach Erdgas und verflüssigtem Erdgas reduzierte, jedoch könnte sich diese Situation im Jahr 2023 ändern, was zu einer weiteren angespannten Situation führen könnte, wenn das Wetter nicht mitspielt.
Industriemetalle schwach
Zu den größten Verlierern des Jahres gehört Stahl. Die Futures für warmgewalzte Coils haben 53 % verloren, was zum Teil ebenfalls auf die Konjunkturabkühlung in China zurückzuführen ist. Wie Stahl kamen auch andere Industriemetalle wie Aluminium und Kupfer unter Druck, nach dem enormen Nachfrage- und Preisanstieg im Jahr 2021. Sollte Chinas Wirtschaft tatsächlich einen Aufschwung im kommenden Jahr erleben, könnte 2023 aber ein starkes Jahr Industriemetalle werden. Allerdings ist die Erholung der Wirtschaft in China alles andere als sicher. Das längerfristige Thema der Dekarbonisierung und der Energiewende könnte sich ebenfalls positiv auf die Nachfrage auswirken.
Somit bleibt abschließend festzuhalten, dass die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft das zentrale Thema am Rohstoffmarkt im kommenden Jahr sein wird. Wahrscheinlich wird sie auch nicht geradlinig verlaufen, und es wird eine Weile dauern, bis die Konjunkturimpulse auf die Wirtschaftstätigkeit durchschlagen. Eine Stabilisierung der Rohstoffpreise im kommenden Jahr ist aber 2023 möglich. Bis dahin muss sich der Rohstoffmarkt jedoch weiterhin mit einer geringeren Nachfrage und angespannten finanziellen Bedingungen auseinandersetzen.
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