FOMO - die Angst, etwas zu verpassen - ist keine Strategie. Wer sich dem Treiben an der Börse unkontrolliert hingibt erlebt vielleicht ein Wechselbad der Gefühle, aber keinen stetigen Zuwachs seines Depots. Es kann im Interesse Einzelner liegen, ersteres zu bevorzugen, wer aber an einem Zuwachs seines Depots interessiert ist, sollte nicht allzu viel darauf geben, was gerade ein sehr hohes Interesse genießt. Wer ein Portfolio mit Blick auf das Jahresende oder mit noch längeren Zeithorizonten ausrichten will handelt anders. Er richtet seinen Kurs nach den Sternen aus, und nicht an den Lichtern jedes vorbeifahrenden Schiffes.
Es ist sicherlich an der Börse schon lange eine Binsenweisheit, dass der Psychologie im Trading eine maßgebliche Rolle beigemessen werden muss. Angst und Gier, Verzweiflung und Euphorie führen dazu, dass Menschen Dinge an der Börse tun, die sie besser hätten sein lassen. Aktien, die schon sehr stark gestiegen sind, werden als chancenreich betrachtet, und stark gefallene Aktien als besonders risikoreich. Aber müsste es nicht gerade umgekehrt sein?