Bei diesem Konzept geht es darum, eine Aktie, einen Index oder einen anderen Vermögenswert zu kaufen (Long-Position), nachdem er im Wert gesunken ist. Man hofft, dass der Kauf zu einem niedrigeren Preis als dem, zu dem er in der Vergangenheit gehandelt wurde, ein Schnäppchen ist und ein Gewinn erzielt werden kann, wenn der Preis nach dem Einbruch wieder steigt.
Einem „Dip“ wird kein fester Wert beigemessen. Für einen Daytrader kann eine Kursdelle ein Rückgang von 1 % gegenüber dem jüngsten Höchststand sein. Ein längerfristig orientierter Anleger kann einen Rückgang von 20 % als Dip betrachten. Daher ist der „Schnäppchenkauf“ ein Konzept, das erst dann zu einer Strategie wird, wenn einige persönliche Regeln für die Definition und den Handel mit einer Kursdelle aufgestellt werden.
Einige Trader sind der Meinung, dass das Aufwärtspotenzial eines Handels umso größer ist, je weiter eine Aktie oder ein Vermögenswert gefallen ist. Das kann manchmal zutreffen, aber manchmal fällt der Preis eines Vermögenswerts auch weiter. Daher ist Risikomanagement essenziell, wenn Sie versuchen, bei einer Kursdelle zu kaufen, ebenso wie die Entscheidung, wann Sie den Gewinn mitnehmen, wenn der Kurs nach der Kursdelle wieder steigt (auf Risiko und Gewinnmitnahme wird später noch näher eingegangen).
Kurzfristig orientierte Trader suchen in der Regel nach kleinen Einbrüchen und kleinen Erholungen. Bei großen Preisbewegungen über längere Zeiträume hinweg sind sie nicht unbedingt dabei. Auf der anderen Seite können Anleger nach größeren Einbrüchen Ausschau halten und versuchen, diese über Jahre hinweg zu halten, um möglicherweise große Aufwärtsbewegungen mitzunehmen.
Der S&P 500-Index (oder entsprechende ETFs) werden häufig für eine Buy-the-Dip-Strategie verwendet. Der Grund dafür ist, dass er sich im Laufe seiner Geschichte nach einem Einbruch immer wieder zu neuen Höchstständen erholt hat. Allerdings kann es manchmal Jahre dauern, bis dies geschieht.